In Aggression, Angst, Erste Hilfe am Hund, Fellpflege, Hund im Stress, Hunde-Bücher/ Hundezeitschriften, Hundepsychologie, Mehrhundehaltung, Mensch-Hund-Beziehung, Tierarzt, Tierpsychologie, Verhaltensforschung

Letzte Woche war ich bei einem ganz besonderen Seminar: „Nasenzauber und Seelenschmeichler“ hieß es, und ich bin über zwei Blogs, die ich schon lange lese, darauf gestoßen.

Sabrina Herber von Vivere-Aromapflege verkündete auf ihrem Blog, dass sie Gabriele Sievers, deren Blog „DuftGefährten“ ich hier schon öfter empfohlen habe, für ein Seminar gewinnen konnte:

„Der Umgang mit unseren Haustieren und unser Blick auf die Natur haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Nicht nur für uns suchen wir nach natürlichen Möglichkeiten, Wohlbefinden und Gesundheit zu erhalten. Hunde stehen uns nah, teilen mit uns Liebe und Zuneigung, empfinden Freude und Schmerz und leiden unter Stress und Angst. Wir können die seelische und körperliche Gesundheit unserer Tiere durch die Anwendung ätherischer Öle über die Nase oder die Haut unterstützen.
Inhalation, Einreibungen, Auflagen, Massagen und Kompressen sind ebenso möglich wie Hautpflege mit Shampoo oder Fellspray.
Ätherische Öle können auf vielfältige Weise helfen, unseren Fellnasen das Leben ein wenig angenehmer zu gestalten. Sie können entspannend, angstmindernd, aufmunternd, schmerzmindernd, wärmend, hautpflegend, fellpflegend wirken oder einfach nur gut tun.
Bei kleineren Wehwehchen und zur Parasitenabwehr können ätherische Öle angewandt werden. Traumatisierte Hunde können von ätherischen Ölen profitieren und auch die Silvesternacht könnte entspannter werden.
 
Wenn es Zeit wird, die Regenbogenbrücke zu überqueren, können ätherische Öle Hund und Mensch das Abschiednehmen erleichtern.
Eine kleine Massage, eine Duftlampe, ein Wärmekissen oder ein Duft-Tuch empfinden die meisten Hunde als sehr angenehm. Voraussetzung ist natürlich die Duftakzeptanz durch die Fellnase.
Natürlich sollte zur Diagnosestellung immer erst der Tierarzt aufgesucht werden.
 
Seminarinhalte:
  • Einführung ätherischer Öle, Hydrolate, Pflanzenöle, Mazerate
  • Riechen – der wichtigste Sinn des Hundes
  • Fell- und Hautbesonderheiten
  • Vorstellung ätherischer Öle für den Hund
  • aromatische Hunde-Apotheke
  • Second-Chance-Hunde und ihre besondere Problematik
  • Einbindung von fertigen Mischungen namenhafter Hersteller in die Hundepflege
  • Rezepturen“

Ich war die einzige Hundetrainerin/ Hundepsychologin dort, die anderen Teilnehmer kamen aus der Aromapraktik oder dem Pflegebereich und hatten privat einen Hund. Dadurch ging es gleich in die Tiefe, und ich habe viel gelernt!

Habca ist – wie gerade manche Hunde so genannter „eigenständiger Rassen“ – sehr eigen, was Gerüche auf oder an ihr angeht. Mit gut riechender Pfotenpflege kann man sie zum Beispiel jagen! Ich finde das gut nachvollziehbar, da der Geruch für Hunde ja viel mit der Identität zu tun hat. Gerade an den Pfoten und am Hintern sollte man sich deshalb auch zurückhalten.

Aber Sprays kann man z.B. gut ins Körbchen oder die Körperumgebung des Hundes sprühen. Oder man kann ein oder zwei Tropfen auf ein Halstuch geben. So wende ich ja auch Aromen zur konditionierten Entspannung an. Aber während wir da überwiegend mit der über Gedächtnis und Assoziation erlernten Wirkung eines Duftes arbeiten (Lavendel heißt Entspannung), ging es in diesem Seminar um die direkten Wirkungen verschiedener Öle. Man kann auf körperlicher Ebene einiges für den Hund (oder sich selbst) machen, zum Beispiel gegen Bauchweh, Erkältungen, Verspannungen. Auf psychischer Ebene gibt es zum Beispiel Öle, die gegen Angst helfen, oder gegen Aggression. Es gibt Öle, die man bei Traumatisierung des Hundes einsetzen kann, oder wenn das Leben des Hundes zu Ende geht.

Wir konnten an ganz vielen Düften und Mischungen probeschnuppern. Da ich auch noch früh morgens anderthalb Stunden hin und abends zurück gefahren bin, war es insgesamt ziemlich anstrengend! Mir schwirrte noch den ganzen Tag danach der Kopf. Aber gelohnt hat es sich!

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Vielen Dank nochmal an Sabrina und Gaby!