In Apportieren und Dummytraining, Habca, Hund in Berlin, Hunde-Frisbee/ Discdogging

Der erste Schritt in der Ausbildung des Frisbee-Hundes ist es, ihm die Scheibe schmackhaft zu machen. Dazu sollte diese natürlich weich sein, und sich beuteähnlich verhalten, das heisst, sich nur knapp über dem Boden rasch vom Hund weg bewegen. Während des Trainings, das immer nur kurz dauert, sollte der Hund „hochtriebig“ bleiben, das heisst, die ganze Zeit über unbedingt die Scheibe haben wollen. Beruhigungssequenzen sind eigentlich nicht nötig, wenn der Hund überdreht, würde ich eher abbrechen. Auch wenn es ein bisschen un-nett aussieht, ist es ganz zu Beginn eine gute Möglichkeit, einfach zu zweit ein bisschen die Frisbee hin- und herzuwerfen. Viele Hunde fangen dann ganz von selbst an, sich für dieses neue Spielzeug zu interessieren, und es auch haben zu wollen. Ausserdem braucht der Mensch später gute Wurftechnik, die man so ein bisschen üben kann.

Wirft man für den Hund, so wird der Hund, der das schon gelernt hat, die Frisbee hoffentlich apportieren. Habca macht immer sowas ähnliches wie apportieren, weil es ihr schwer fällt, sich von der Beute letztlich zu trennen. Da muss man ein paar Tricks anwenden – dazu später einmal mehr – und vor allem schnell wieder spielen und werfen. Mit dem Lernziel: Wenn mein Mensch die Scheibe hat, ist es noch viel lustiger, er zerrt mit mir und wirft aufs Neue. Wenn ich (der Hund) die Scheibe behalte, kann ich höchstens drauf rumkauen. (Oder – je nach Scheibe – sie zerreissen, das wäre ein selbstbelohnendes Verhalten, das es zu verhindern gilt. Ein weiterer Grund, sich zumindest für den Anfang eine „unzerstörbare“ Scheibe auszusuchen.)

Wenn das Interesse des Hundes an der Scheibe konstant ist und das Apportieren einigermaßen klappt, kann der Hund fangen lernen.

Manche lernen das sehr schnell, für manche ist es schwieriger. Wichtig ist – außer dass die Scheibe keine Verletzungsgefahr birgt – gut zu werfen. „Gut“ heißt: Die Scheibe fliegt so, dass der Hund Zeit hat, sie zu beobachten. Der Wurf ist etwa in Kopfhöhe des Hundes und in Laufrichtung des Hundes. Er wird nicht „abgeschossen“. „Heber“ und „Roller“ sind zwei Würfe, die gut geeignet sind, um Hune-Neulingen Fangen beizubringen. Beim Roller rollt man die Scheibe aus dem Handgelenk und mit Schwung über den Boden. Der Heber wird mit viel Spin senkrecht nach oben geworfen.

Der Anfang ist gemacht. Ich habe mich jedenfalls total gefreut, als ich Habca gestern zum ersten Mal habe fangen sehen. Zumal sie sonst auch nix fängt (Bälle, Kekse, Minifleischklöße…).

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