In Abenteuerspaziergang, Agility, Angst, Antijagdtraining/ Jagdersatztraining, Hundeerziehung, Hundefotografie, Hundeleine, Hundepsychologie, Hundetraining, Mensch-Hund-Beziehung, Schipperke, Social Walk, Taunus mit Hund, Tibetterrier, Tierpsychologie

 

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„Reframing“, also das Bild/ die Situation, neu einrahmen, ist eine der Techniken, die ich in Leslie McDevitts „Control Unleashed“ kennen gelernt habe. Wie bei vielen Trainingstechniken ist die Idee ganz einfach: man „gibt dem Kind einen neuen Namen“ und weckt dadurch andere Assoziationen, Gefühle, Erwartungen.

Heute war das so: Es ist regnerisch, grau, ungemütlich draußen. Ich hatte keine Lust, rauszugehen. Mein Mann auch nicht. Die Hunde schon.

Tja, und anstatt dann einen blöden, feuchten Zwangsspaziergang zu machen, bin ich mit den zwei Schönen rausgegangen, um Porträt-Fotos zu machen. Ich sehe oft auf Pinterest oder Instagram tolle Porträts – gerade auch von schwarzen Hunden! So ausdrucksvolle Gesichter ohne viel Hintergrund und mit glänzenden Augen. Ein bisschen Feuchtigkeit gibt dem Fell da nur mehr Struktur.

Also habe ich meine große Nikon D90 umgegangen, die ich viel zu selten mitnehme, etwas Entenstreifen in die Jackentaschen gesteckt, um meine Models zu entlohnen, und auf ging es in den Wald.

Neben ganz vielen unscharfen Bildern sind ein paar echt schön geworden, finde ich.

Während ich Reframing hier als Trainingstechnik für mich selbst genutzt habe – es kommt wohl auch aus der Menschenpsychologie – kann man es auch für Hunde nutzen:  So kann man zum Beispiel „Agility“ trainieren (die Hindernisse, der Platz, die Ausrüstung des Menschen erzeugen im Hund bestimmte Gefühle und eine bestimmte Erwartungshaltung), anstatt „Artgenossen-Begegnung“ zu üben. Die Artgenossen sind dann halt auch da. Anstatt Angst vor einem bestimmten Weg zu haben, kann dieser Weg zu der Stelle werden, an der wir immer den Lieblingstrick üben. Anstatt Leinenführigkeit zu trainieren (und wer hat da schon Lust zu?) können wir ein Targettraining (mit dem Target nahe dem Menschenbein) machen oder auf dem Baumstamm balancieren oder (leinenführig) über Tellington-Hindernisse schreiten.

 Eigentlich ganz einfach, oder? Und eine schöne Kreativitätsübung für den Menschen-Kopf! Also: statt „Antijagdtraining“ machen wir heute… und statt „Platz-Bleib“ zu üben gehen wir Eis essen…?

 

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