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Kennt ihr Pedi Matthies von „Hundenerd„?  Ich beobachte Hundenerd schon länger, die stellen nämlich Hundegeschirre her, die besonders bequem und gesund sein sollen. Klar, dass mich das interessiert! Entsprechend habe ich mich gefreut, und war auch überrascht, dass Pedi Matthies, die Inhaberin von Hundenerd, mir vor kurzem schrieb, dass sie mir den „Liebster Award“ verleihen möchte. Sie schreibt:

Die Hundephilosophin – Eine unglaublich gut ausgebildete Hundetrainerin, für die komplizierten caniden Angelegenheiten. Ihre Äusserungen sind immer top recherchiert und fundiert. Hier kann man sich festlesen und lernen, lernen, lernen… und auch mal einen wunderbaren philosophischen Nebensatz lesen. 

 

Danke, liebe Pedi!

Wer den Award bekommt, beantwortet Fragen von dem, der ihn verliehen hat. Also los:

1. Eure Hundephilosophie? … bzw. Lebensphilososphie?

Ich glaube, dass Menschen und Hunde das Recht haben, erstmal so zu sein, wie sie sind. Und dass es in der Verantwortung der Menschen liegt, sich selbst, den anderen Menschen und ihren Hunden ein gutes Leben zu ermöglichen – mit all den Eigenschaften und Bedürfnissen, die Menschen und Hunde haben. Ich glaube, dass die Verantwortung dafür in erster Linie bei den Menschen liegt, weil unsere Hunde nicht freiwillig hier bei uns sind. Daraus leite ich ab, weniger einzugreifen und rumzuerziehen, als viele es für nötig zu halten, aber wenn Training, dann bitte gut und tierschonend. Die Frage nach dem guten Leben beinhaltet, sich immer wieder neu zu fragen, was eigentlich wirklich wichtig ist. Für mich, für meine Hunde. Sie beinhaltet auch, uns gewahr zu sein, dass das alles hier sehr schnell vorbei sein kann. Diese Perspektive muss uns nicht nur traurig machen, sie kann uns ja auch bereichern: Wenn ich weiß, dass mein Hund nur soundsoviele Jahre hat, will ich dann wirklich die Zeit, die uns bleibt, damit verbringen, an seiner vermeintlichen Artgenossenaggression rumzudoktern? Wann will ich anfangen, das Leben zu genießen? Oder: Wenn ich auf mein Leben als Hundetrainerin zurückblicke, will ich mich daran erinnern, wie ich mit unmotivierten Kunden herumgestritten habe? Oder will ich mir jetzt gleich die Fälle heraussuchen, bei denen ich mit meinem Wissen und meinen Fähigkeiten tatsächlich einen gewichtigen Unterschied in ihrem Leben machen kann?  
 

2. Lieblingsbuch

Schwierig! Was Hundetraining angeht: Immer noch Leslie McDevitts Control Unleashed (deutsch: Stressfrei über alle Hürden). Aber eigentlich sind Trainingsbücher keine Lieblingsbücher. Also nochmal:
 
John Bradshaw: Dog Sense: How the New Science of Dog Behavior Can Make You a Better Friend to Your Pet (dt.: Hundeverstand), Elizabeth Marshall Thomas: Das geheime Leben der Hunde, und Alexandra Horowitz: Being a dog, weil wir mit diesen Büchern Hunde besser verstehen;
 
Patricia McConnell: Das andere Ende der Leine und Marjorie Garber, Die Liebe zum Hund. Beschreibung eines Gefühls (https://www.diehundephilosophin.de/blog/bucher-und-magazine/buchkritik-marjorie-garber-die-liebe-zum-hund/) , weil wir damit uns Menschen besser verstehen;
 
Abigail Thomas: Three Dog Life (dt.: Die Jahre der Veränderung), weil es so traurig ist, und Mark Doty: Dog Years, weil es mich getröstet hat (https://www.diehundephilosophin.de/blog/mensch-hund-beziehung/dog-years/);
 
Raimond Gaita: Der Hund des Philosophen, weil ich nach diesem Buch vor hundert Jahren meinen Blog benannt habe, und weil ich bei Raimond Gaita in London studiert habe, und er mich so beeindruckt hat –   
 
und zuletzt noch ein Roman mit Hunden:  David Wroblewski: The Story of Edgar Sawtelle (Die Geschichte des Edgar Sawtelle). Ich weiß gar nicht genau, warum ich den so toll finde… Ein Roman, der es schafft, Hunde und Hundeausbildung dicht zu beschreiben…
 

3. Warum tut ihr, was ihr tut?

Ich glaube, das habe ich unter (1) schon beantwortet… 
 

4. Was hält Euch manchmal davon ab, das zu tun, was ihr tun wollt?

Zu wenig Kaffee, schlechte Energie von Menschen, die mir nicht gut tun; zu wenig gute Energie/ unaufgeladene Batterien. Bei mir selbst und bei meinen Geräten. ;-)
 

5. Warum bloggt Ihr? 

Ich blogge schon seit 2006! Ganz am Anfang war es ein Tagebuch für meine Habca (https://www.diehundephilosophin.de/blog/volkspark-friedrichshain/novembersonne-im-volkspark-friedrichshain/), ein Mittel, andere „Hundemenschen“ kennen zu lernen. Als introvertierter Mensch geht es mir noch heute so, dass ich schriftlich und im Blog leichter ausdrücken kann, was mich bewegt, als mündlich. Mittlerweile würde ich sagen: ich blogge, weil ich etwas mitteilen möchte zum Umgang von Mensch und Hund miteinander.
  
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Jetzt sollte ich eigentlich elf Blogs nominieren, denen ich den Liebster Award verleihe.

Leider habe ich niemanden (niemanden!) gefunden, der den Award haben will!
Ich persönlich finde das sehr schade – natürlich ist es eine Art Kettenbrief, aber ich finde es spannend, sich gegenseitig Fragen zu stellen, die Menschen hinter den Blogs kennen zu lernen, und neue Blogs zu finden. Einige haben mir auch geantwortet, sie wollten den Award nicht, weil der nur für Newcomer sei… sehe ich auch nicht so, denn es gibt immer neue Leser, die Blogs neu entdecken. Ich habe mich jedenfalls echt gefreut, dass Pedi mir den Award verliehen hat, und ich habe ihre Fragen gern beantwortet. Und wenn ich mal Blogs suche, die ich noch nicht kenne, ist der Suchbegriff „Liebster Award“ immer eine gute Idee. Probiert mal!

Ich habe mir zwei Dinge überlegt:

Erstens: Vielleicht liest hier ja jemand, der Lust hat, ein paar Fragen zu beantworten, und der vielleicht einen Blog oder einen Instagram-Account oder sowas hat. Derjenige kann gern mitmachen, und findet meine Fragen am Ende.   
 
Und zweitens nenne ich euch mal so ganz unverbindlich ein paar Blogs, die ich gern lese:
  
http://trainingsglueck.de/, weil ich hier oft schöne Denk-Anstöße finde 
https://www.seinmithund.ch/aktuell/, weil die Artikel sprachlich gelungen sind und meiner Einstellung oft entsprechen
http://www.doctor-speed.de, wegen der tollen Fotos
http://hundeprofil.de, weil ich es so wichtig finde, ein bisschen mehr Wissenschaft in die Hundewelt zu tragen, in der es (derzeit?) sehr viel Meinung gibt
http://markertraining.de/artikel/, weil es richtig viele gewaltfreie Trainingsanleitungen, – Tipps, Buchrezension, Trainingsspiele usw. für alle möglichen Probleme und Lebenslagen bereitstellt
 

Meine Fragen an dich:

  • Warum hast du einen Hund?
  • Warum hast du diesen Hund?
  • Wenn dein Hund entscheiden könnte: meinst du, er würde bei dir wohnen?
  • Wenn dein Hund einen Menschentrainer für dich rufen könnte, so wie du den Hundetrainer rufst: Über welches „unerwünschte Verhalten“ bei dir würde er sich beschweren? 

Die Liebster – Award Regeln sind:

  1. Bei der Person, die dich nominiert hat, bedanken und in deinem Artikel den Blog verlinken.
  2. Die Fragen beantworten, die gestellt werden.
  3. Blogger für den Award nominieren.
  4. neue Fragen für die Nominierten zusammenstellen.
  5. Die Regeln in den Artikel schreiben.
  6. Denjenigen, der dich nominiert hat, über deinen Blog-Artikel informieren.
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 Auch diese drei Fotos sind von Claudia Pfeiffer – danke!
 

 

 

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