In Aggression, Hunde-Bücher/ Hundezeitschriften, Hundeerziehung, Hundepsychologie, Hunderassen, Hundetraining, Mensch-Hund-Beziehung, Produkttest

Gastbeitrag von Simone Nauroth

U_Betreten verboten.inddIm Oktober 2016 erschien das Buch „Betreten verboten“ von Inga Jung im Kynos-Verlag. Es ist bereits das dritte Buch der Hundetrainerin und Autorin, die übrigens neben zahlreichen Artikeln in Hunde- und Haustiermagazinen auch Berichte in ihrem eigenen Blog www.blog.hunde-verhaltensberatung.de verfasst.

Mit diesem Buch möchte sie Verständnis für das territoriale Verhalten der Hunde wecken. Dabei spricht sich Inga Jung deutlich für positives Training ohne Zwang aus und betont gleichzeitig, dass Territorialverhalten nicht einfach wegtrainiert werden kann, sondern es vielmehr in der Verantwortung des jeweiligen Menschen liegt, seinen Hund zu kennen und vorausschauend zu handeln. Ein Appell, der sich im Laufe des Buches wiederholt.

Im ersten Drittel erfährt der Leser theoretische Grundlagen, angefangen von der gezielten Auslese bei der Zucht, die Unterscheidung verschiedener Territorien und der Bereitschaft, diese zu verteidigen, bis hin zu Erläuterungen typischen Verhaltens, wie z.B. das Markieren. Es werden ausserdem Verbindungen von Territorialverhalten zu den Themen Unsicherheit, Aggression und Sexualverhalten hergestellt.  Die Dominanztheorie darf natürlich auch nicht fehlen, doch das die nichts damit zu tun hat, macht Inga Jung klar: „Territorialverhalten definiert sich durch die Verteidigung des Reviers […]. Sie dient aber nicht dem Zweck, einen […] sozialen Status zu demonstrieren.“ Der zweite Teil des Buches widmet sich der Praxis. Es werden Managementlösungen vorgestellt, die nicht nur der Sicherheit dienen, sondern auch die Grundlage für ein entsprechendes Training bilden.

Auf die Umsetzung von Leinenführigkeit, Maulkorb- oder Boxentraining wird detailliert eingegangen. 

Danach folgt der eigentliche Kern: „Dem Hund eine Aufgabe geben“ oder anders ausgedrückt: ihm sagen, was er statt des unerwünschten Verhaltens tun soll. Wichtig ist hierbei, ein für die Situation passendes Alternativverhalten zu finden und zu etablieren. Besonders schön ist hier, dass es eben nicht darum geht, dem Hund alles vorzugeben, sondern ihn in seiner Selbstwirksamkeit zu stärken, so dass er sich im Idealfall (nach vorangegangenem Training) selbst für das gewünschte Verhalten entscheiden kann. 

Nachdem der Leser nun mit allen wichtigen Informationen versorgt ist, kommt der vielleicht spannendste Teil, die Alltagssituationen. Hier wird beantwortet, wie man sich in einer Reihe Situationen verhalten kann:

  • im Umgang mit Postboten
  • mit  territorial veranlagten Hund im Mehrfamilienahus
  • in öffentlichen Parks
  • im Urlaub
  • wenn ich selbst einem territorial motivierten Hund begegne

Es gibt keine Patentlösung, doch immer wieder der Hinweis, dass mit Verständnis für den eigenen Hund, vorausschauendem Handeln und gutem Training das Verhalten des Hundes in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann.

Das Buch ist gut gegliedert, leicht und verständlich zu lesen.

Wichtige Informationen werden in Infoboxen nochmal hervorgehoben.

Gerade für Anfänger in diesem Themengebiet ist das Buch ein gutes „Rundumpaket“.

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Mir (Miriam) hat das Buch über Australian Shepherds sehr gut gefallen – endlich mal ein ehrliches Rassebuch, das nicht verschweigt, zu welchen Problemen die Rasse neigen kann! Inga Jung schreibt auf ihrem Blog zu Australian Shepherds und Territorialverhalten:

„Obwohl es sich um Hunde aller territorial veranlagten Rassen und Mischlinge drehen wird, sehe ich mein neues Buch unter anderem auch als Ergänzung zu meinem 2011 erstmals erschienenen Buch „Unser Hund – Der Australian Shepherd“, das gerade in der 4. Auflage gedruckt wird. In meinem ersten Buch konnte ich aus Platzgründen nicht ausführlich genug auf das Thema Territorialverhalten eingehen. Ich habe dies im Grunde immer nur kurz angesprochen, aber es hätte den Rahmen des Buches gesprengt, ins Detail zu gehen. Nun wird in diesem Jahr mit meinem neuen Buch endlich eine ausführliche Besprechung des Territorialverhaltens erscheinen, die aufzeigt, was einen mit einem territorial motivierten Hund erwarten wird und wie man damit umgehen sollte. Für Freunde meines Buches über den Australian Shepherd ist mein neues Buch eine absolute Empfehlung zum Weiterlesen.“

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