In Hund im Recht, Hundeschule
Man könnte ja denken, Hundetrainerinnen trainieren Hunde.
Leider macht das tatsächlich einen eher kleinen Tag meines Alltags aus! Viel Zeit verbringe ich mit Lesen und Schreiben und Nachdenken – das ist auch super, dafür bin ich ja die Hundephilosophin.
Viel Zeit verbringe ich mit Emails lesen, beantworten, Termine vergeben, WhatsApp lesen und schreiben, Kontakte zu Kollegen, Trainern, Kunden und Ex-Kunden halten, Social Media updaten und lesen, was andere relevante Quellen posten, Fachzeitschriften lesen, Fotos machen und bearbeiten – das ist auch alles ok.
Dass ich Buchhaltung und Steuern nicht gern mache, ist auch kein Geheimnis.
Naja, und derzeit beschäftige ich mich, wie alle Selbstständigen, ziemlich viel mit Datenschutz… Denn ab dem 25. Mai 2018 gilt in Deutschland die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Und das ändert für uns kleine Unternehmer tatsächlich so einiges, und macht einige Arbeit.
Für KollegInnen und Menschen mit ähnlichem Business fasse ich mal zusammen, was ich bisher getan habe oder gerade tue:
  • auf die Website muss ein neues Impressum und eine Datenschutzerklärung. Ich habe das plus mein Umzug plus die Überalterung meiner Website zum Anlass genommen, eine komplett neue Website in Auftrag zu geben. Bei der gleichen Webdesignerin wie vorher, die sehr empfehlenswerte Angela Loose – da dürft ihr gespannt sein. Sie hilft mir auch mit  Impressum und Datenschutzerklärung. Dafür haftet sie nicht (weil das nur Anwälte tun) – die sicherere (und teurere) Lösung wäre also, das einen Anwalt schreiben zu lassen. In die Datenschutzerklärung muss man reinschreiben, was für Dienste man alles verwendet – also alles folgende. Zum Glück kümmert sich meine Webdesignerin auch um die Probleme mit Cookies, mit Social Media PlugIns, SSL, Blog-Kommentaren und GoogleFonts.
  • ich nutze Google Analytics – dazu muss ich mit Google einen, äh, Auftragsdatenverarbeitungsvertrag schließen. Den findet man hier: https://static.googleusercontent.com/media/www.google.com/de//analytics/terms/de.pdf . Und man muss bereits vorhandene Daten löschen – das hat meine Webdesignerin übernommen, daher weiß ich jetzt nichtmal die richtigen Begriffe dafür… Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich GoogleAnalytics unter den neuen Umständen weiterbenutze, oder auf ein anderes Analysetool umsteige.
  • Ich schreibe gelegentlich einen Newsletter. Auf der Newsletteranmeldungsseite muss jetzt erklärt werden, wie oft der kommt, und was da inhaltlich zu erwarten ist. Natürlich muss die Anmeldung mit Double-Opt-In sein, und in jeder Mail muss erklärt werden, wie man sich mit abmelden kann – das hatte ich aber auch beides vorher schon so. Ändern musste ich noch, dass wirklich nur die Emailadresse ein Pflichtfeld sein darf, nicht Vorname, Name, Hundename. Das ist ein bisschen schade, weil ich Euch im Newsletter immer gern persönlich anspreche… ich hoffe jetzt einfach mal, dass es die meisten trotzdem ausfüllen. Da der Newsletteranbieter ja die Mailadressen speichert, muss ich auch mit ihm einen, ihr wisst schon: Auftragsdatenverarbeitungsvertrag schließen. Ich nutze Mailchimp, die haben den recht gut versteckt, nämlich hier: https://mailchimp.com/legal/forms/data-processing-agreement/
  • Das Kontaktformular schmeiße ich von der Seite runter – eigentlich braucht man das nicht, oder? Man kann ja auch gleich eine Mail schreiben. Dann muss ich mich darum schonmal nicht kümmern.
  • Bei Fotos muss man jetzt mächtig aufpassen: eine schriftliche Einwilligung aller abgebildeten Personen, auch der nicht erkennbaren, muss wohl vorliegen… ich fürchte, das wird dazu führen, dass ich weniger Bilder aus dem Hundeschulbetrieb zeige…
  • ich habe ja Google Maps auf der Seite eingebunden, und finde das auch wichtig und praktisch. Ich bin noch nicht sicher, ob ich dazu eine double-opt-in-Einwilligung der Webseitennutzer brauche, oder noch eine Auftragsdaten…*** na, ihr wisst schon, oder weder noch.
  • ich kommuniziere mit Kunden per WhatsApp. Das könnte ein Problem werden, denn WhatsApp hat dadurch Kundendaten und gibt sie an Facebook weiter. Soll ich WhatsApp nicht mehr (geschäftlich) nutzen? Soll ich schriftliche Einwilligungen aller Kunden einholen? Hier bin ich noch nicht sicher.
  • das gleiche Problem ergibt sich beim Skypen mit Kunden

Die Grundüberlegung ist: wo geraten eure Daten durch mich alles hin? Ich nutze z.B. ein Programm zur Rechnungserstellung – hier warte ich erstmal auf ein versprochenes Update. Dann speichere ich viel in Evernote, z.B. Gesprächsnotizen – wie man da verfahren soll, ist mir noch nicht ganz klar – siehe z.B. hier.

 Ein bisschen Zeit habe ich ja noch…  und zum Glück die Webdesignerin und Tina Gärtner von “Hundeunternehmer gut beraten”, die beide sehr hilfreich sind. Ich habe ein paar Webinare und Facebook-Live-Sachen gesehen, um mich zu informieren. Folgende Links haben mir außerdem geholfen:
Achso, ja: euch ist schon klar, dass ich kein Anwalt bin, und das hier keine Rechtsberatung, gell? Ich bin Hundetrainerin. Und Philosophin. Deshalb geh ich jetzt auch mal lieber Hunde trainieren. Und philosophieren.

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