In Abenteuerspaziergang, Mensch-Hund-Beziehung, Schipperke, Spielen und Spielzeug, Spielenachmittag, Taunus mit Hund, Tibetterrier

Im ersten Gespräch mit neuen Kunden frage ich immer: „Was macht ihr so mit eurem Hund? Was spielt ihr?“. Oft wird natürlich „Bällchenwerfen“ geantwortet. Ich selbst entwickle mich gerade ( – dank Ute Blaschke-Berthold, wie so vieles in meinem Trainerleben) vom Bällchenwerfverteufler zum Nagutabundan-Werfer. Aber das entscheidende ist doch: schaut und überlegt mal

  • ob das Eurem Hund wirklich Spaß macht  
  • ob das Euch wirklich Spaß macht
  • ob es wirklich ein „Spiel“ ist

Ich glaube nämlich, viele Menschen werfen so viel den Ball, weil sie nicht so viele andere Ideen haben, was man mit einem Hund spielen könnte. 

Wir (clicker-affine) Hundetrainer kennen „Kreativitätstraining“ für Hunde – aber vielleicht braucht es auch ein Kreativitätstraining für hundebesitzende Menschen?

Mit Hunden, die lernen sollen, kreativ zu werden, spielt man ein Clicker-Spiel das heißt „101 things to do with a box„: der Hund soll möglichst viele verschiedene Verhaltensweisen mit einem Karton zeigen. Zum Beispiel:

  • mit der Nase anstupsen
  • mit der Pfote anstupsen
  • umrunden
  • reingehen
  • umwerfen

Daran angelehnt, spiele ich in Spaziergeh-Gruppen gerne sowas wie „101 things to do with a tree“: was könnte der Hund alles mit einem Baum machen? Hier soll der Mensch kreativ werden und dem Hund Übungen ansagen:

  • mit der Nase anstupsen
  • mit der Pfote anstupsen
  • sich am Baum hochstellen und langstrecken (gut für den Rücken!)
  • Leckerchen in die Rinde stecken und suchen lassen
  • umrunden
  • rückwärts umrunden
  • „Handstand“, mit den Hinterbeinen oder erstmal einem Hinterfuß hochsteigen
  • „Bounce“ am Baum (siehe kikopup-Video hier)
  • was fällt Euch noch ein?

An diesen zwei Übungen merkt ihr schon: viele Übungen kann man mit vielen Objekten machen. „Trainingsspezialisten“ lehren den Hund das Signal („Verb“) möglichst abstrakt/ generalisiert, z.B. „umrunden“, und dazu ein paar Namen für Gegenstände (z.B. „Baum, „Hütchen“, „Eimer“) und kombinieren dann (z.B. „umrunden Eimer“, „Stups Baum“ usw.). Aber soweit müssen wir ja gar nicht gehen, ihr könnt dem Hund ja zeigen, was ihr meint. Ich will ja nur, dass ihr selber anfangt, kreativ zu werden.

Also: Was kann hund alles mit einem Baumstapel machen?


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Natürlich achtet ihr darauf, dass der Baumstapel sicher ist, nicht rutschig, dass Hundi sich die Pfoten nicht einklemmt usw., gell? Und dass ihr beide Spaß habt, denn darum geht es ja. Wenn Euer Hund eine Eurer Ideen also blöd findet, dann lasst die halt – ihr habt ja noch 100 in Petto. ;-)

 

 

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