In Angst, Hund in Frankfurt, Hund und Wasser, Hundehalter, Mensch-Hund-Beziehung, Philosophisches zu Hunden

Gestern waren wir an der Nidda unterwegs. Habca und ich fanden es ziemlich heiß, so dass wir auf dem Rückweg ein wenig früher in den kühleren Wald abbogen. Habca hatte den Schleichweg selbst entdeckt, war an der Biegung stehen geblieben und hatte sich auffordernd umgeschaut: Kommt hierlang, Leute! Wir folgten dem ausgetretenen Pfad, der zu einem kleinen See führte. Dieser war vollständig mit Entengrütze bedeckt. Und zwar so vollständig, dass das ganze für Habci gar nicht mehr nach einem See aussah. Sondern nach einer Wiese. Auf die sie frohgemut drauflief. Da gluckste es mehrmals, und für einige bange Sekundenbruchteile war von meinem Hündchen gar nichts mehr zu sehen. Nur ein sehr grüner See.

Dann tauchte laut prustend und schnaubend ihr Köpfchen auf, und unter einigem Getöse paddelte sie zum Ufer. Dort kam sie aber nicht hoch. Und ich kam nicht dahin, weil es völlig verschlammt war.

Aber ich kniete mich an mein Ufer, streckte ihr die Arme entgegen und rief sie fröhlich und bestärkend zu mir. Sie drehte sofort ab, paddelte zu mir und kletterte fast ohne Hilfe an Land. Dort schütteltete sie sich ausgiebig – ein nunmehr grüner Hund – und begann, sich trocken zu rennen. Wir gingen einen Seitenarm des Sees entlang, sie rannte hierhin und dorthin, keineswegs traumatisiert, sondern äußerst vergnügt, ins Flüsschen hinein- und herausplatschend. Das Wasser musste schließlich von Stöcken befreit werden, und hier konnte sie stehen. Es war, als würde sie sagen: Jetzt weiß ich, dass mir Wasser gar nichts anhaben kann! Ich kann mich retten, und Frauchen hilft mir.

Comments
  • Kathrin mit Jamie

    Erst habe ich ja beim Lesen einen Schreck gekriegt, aber dann… Schön, dass ihr das mit dem Wasser-Kann-Mir-Nichts-Anhaben und das mit dem Frauchen-Rettet-Mich-Notfalls klar geworden ist!
    Liebe Grüße,
    Kathrin mit Jamie

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