Die Hundephilosophin
Social Walk
Social Walk
Niemand muss mit anderen Hunden durch die Gegend tollen. Aber Ihr Spaziergang sollte deshalb nicht in einen Spießrutenlauf ausarten, der Ihnen und Ihrem Hund nur Stress macht. Hundebegegnungen souverän zu meistern und zu regulieren, können Ihr Hund und Sie bei meinem Social Walk üben – nachdem Sie Ihr Werkzeug dafür in Einzelstunden an die Hand bekommen haben. Ich finde es nämlich für Hunde und Menschen unfair, sie einfach in einen Begegnungskontext zu werfen, den sie überhaupt noch nicht bewältigen können.
Wir trainieren beim Social Walk das erwünschte Verhalten im Begegnungskontext. Wir provozieren unerwünschtes Verhalten nicht, sondern dehnen erwünschtes Verhalten mehr und mehr aus.
Das heißt, es ist kein „da muss er durch“- Training (weder für Hunde, noch für Menschen), sondern es soll und darf Menschen und Hunden Spaß machen. Wir entdecken und fördern die friedlichen Anteile die unser Hund (jeder Hund!) hat, und sagen ihm, dass wir diese friedlichen Verhaltensweisen zur Konfliktvermeidung toll finden. Leider werden sie im „echten Leben“ oft übersehen, was zur Folge hat, dass der Hund sie immer weniger zeigt. Deshalb beginnen wir damit, sie zu entdecken, zu markieren und zu belohnen. Hierzu verwenden wir ein Markersignal (z.B. den Clicker).
Die Take-away-Botschaft ist: „Ja, da waren andere Hunde, aber eigentlich war es gar nicht so schlimm, sondern sogar ganz nett.“
Einen solchen Social Walk können Sie (mit etwas Hintergrundwissen und Erfahrung) auch selbst für sich veranstalten. Suchen Sie sich eine Umgebung, in der die anderen Hunde sicher angeleint sind, und arbeiten Sie in einer Distanz, die für Sie und Ihren Hund leicht zu schaffen ist.
Wenn Sie einen Social Walk in einer Hundeschule besuchen, informieren Sie sich bitte vorher genau, was da passiert. Vielleicht können Sie sogar einmal ohne Ihren Hund zuschauen. Leider gibt es mittlerweile ganz viele Veranstaltungen, die „Social Walk“ heißen, aber reine da-muss-er-durch-Veranstaltungen, sogar das-machen-die-unter-sich-aus-Spaziergänge sind, oder bei denen gezwickt, geschimpft und leinegeruckt wird. Das ist nicht fair dem Hund gegenüber, und wird Sie mit größter Wahrscheinlichkeit auch gar nicht weiterbringen.