Hundebibliothek am Samstag: „Berlin auf vier Pfoten“

„Berlin auf vier Pfoten – Tipps und Adressen für das Leben in der Stadt“ ist Teil einer Serie über das Leben mit Hunden in einer Stadt oder Region, die eine große Futtermittelfirma herausbringt. Als Servicebüchlein ist es tatsächlich hilfreich, so werden zum Beispiel Parks, Auslaufgebiete und Badestellen genannt, die für Hunde geeignet sind. Hundeschulen werden aufgezählt und Hundesportarten kurz vorgestellt; juristische Regularien, zum Beispiel zu Leinenpflicht, Hundesteuer, und Mitnahme des Hundes in Öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxis, beschrieben. Auch diverse Anlaufstellen für Hundesitter, Tiernotdienste, Fachgeschäfte, Tierheime und Züchter fehlen nicht. Klar, wenn man sich selbst mit Hund in Berlin einen Überblick verschafft hat, fragt man sich irgendwann, wieso der Laden und die Hundesitteragentur fehlen, und wieso der Text zu diesem Park so positiv ist, obwohl der Freilaufstreifen quasi unbenutzbar ist.
Gerade als Startpunkt, wenn man neu in einer Stadt ist oder neu in der Hundewelt, kann ich dieses Buch – das zudem sehr günstig ist, und auch so klein und strapazierfähig, dass man es gut mitnehmen kann – aber sehr empfehlen. Ich benutze es gerne, wenn ich nach einem Ausflugsziel suche, das ich noch nicht kenne, sei es eine Tagestour an die Ostsee, oder die diversen Stadtrandwälder und Brandenburger Seen. Als unnötig und eher störend empfinde ich die durchgängige Bezugnahme auf den „Flirtfaktor Hund“: einzelne Gassistrecken werden mit Herz gekennzeichnet und Flirttips für den Hundebesitzer gegeben. Dass da neben „Volkspark Prenzlauer Berg“ oder „Tierpark Friedrichsfelde“ ein Herz prangt, kann ich nicht nachvollziehen, aber ich glaube, ich habe auch das ganze Konzept des hundebasierten Flirtes noch nicht so recht verstanden…