In Fellpflege, Hund in Frankfurt, Mehrhundehaltung

Gesternmittag bin ich mit Habca und unserem Gast Nomi in den Niedwald gegangen, ich hatte richtig Lust auf einen langen flotten Spaziergang, und die zwei moserten herum. „Können wir zurückgehen?“, „Isses noch weit?“, „Es ist sooo schwül“, und vielleicht sagte auch irgendjemand leise „gleich gibts Gewitter, lass uns nach Hause gehen“, aber das habe ich vor lauter Elan nicht gehört.

Wir haben geheime Trampelpfade entdeckt die im Nichts enden, stille grüne Seen, sehr dicke schmackhafte Stöcke. Wir sind viel zu dritt nebeneinander gegangen, was sich sehr friedlich anfühlte.

Die ersten Regentropfen auf meinem T-Shirt sahen lustig aus, und Nomi begann sich zweimal pro Sekunde zu schütteln. „Bis zur nächsten Brücke kanns nicht mehr weit sein, Mädels, und da drehen wir um.“

Der Moment in dem das T-Shirt am Körper zu kleben beginnt und die Jeans sehr schwer werden.
Der Moment in dem Wasser in einem steten Strom über mein Gesicht rinnt und die Haare am Kopf kleben und ich Regen schmecke.
Der Moment in dem auch Nomi aufhört sich zu schütteln weil es nichts mehr hilft und Habci ganz dünn aussieht.
Der Moment in dem mir einfällt dass ich zwei Autofenster ein wenig offen gelassen habe weil es doch so stickig war vorhin.
Der Moment in dem mir klar wird dass das Gewitter jetzt ganz nah ist und wir gleich übers offene Feld müssen.

Der Moment in dem das alles völlig egal scheint, weil wir ganz nass sind, und außer uns ist niemand mehr auf der Welt, und wir rennen ein Stück, Leinen braucht man da eh nicht mehr, und wir müssen lachen wenn wir uns gegenseitig anschauen, und die ernsthafte Nomi hüpft und wackelt mit den Ohren.

Zwei Hunde traben vorweg zum Auto, zügig, vereint, drehe sich ungeduldig nach mir um. Als ich den Kofferraum öffne und „einsteigen“ zu Nomi sage – sie fährt im Kofferraum, Habca auf der Rückbank – hüpfen sie beide und rufen „mach den Deckel zu!!“. Scheibenwischer auf Höchstbetrieb, zwei Köpfe im Rückspiegel, Habca hochgestützt zwischen den Kopfstützen der Rückbank.

Später Duschen, zu zweit, zu dritt, und Unmengen von Handtüchern. Kuscheln auf dem Sofa, Habca zittert ein bisschen, und zum Glück kommt F. jetzt nach Hause um uns alle zu Föhnen und zu Bewundern und zu Trösten.

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