Habca und ich waren gestern beim SOKA-Run, einer Demonstration gegen die Diskriminierung von Hunderassen durch Rasselisten die bestimmte Rassen für grundsätzlich aggressiv erklären. SOKA, SOgenannte KAmpfhunde werden seit 2000 in den Medien zu dem Wesen nach schlechten, nicht sozialen, waffenähnlichen Besitzgegenständen von unfähigen Haltern gemacht.
Rasselisten sind nicht das richtige Mittel um die potenzielle Gefährlichkeit aller Hunde in einer Gesellschaft von Hundehaltern, Nichthundehaltern, Kindern, aggressiven Menschen, nicht-aggressiven Menschen, Hundephobikern etc. aufzufangen. Diese Gefährlichkeit besteht darin dass Hunde Zähne haben und mit diesen Zähnen zubeissen können. Alle Hunde.
Das Konzept einer „Demonstration“ ist für Habca neu. Während sie die vielen Hunde und Menschen mit großer Gelassenheit aufnahm war sie doch ziemlich schockiert dass der „gemeinsame Gassi-Gang“ auf der Fahrbahn der Berliner Straße verlief und nicht etwa auf dem Bürgersteig.
Für größere Aufregung war es ohnehin viel zu heiß, und zweimal schlug Habca vor ob wir nicht vielleicht doch lieber… in dieses gut gekühlte Schuhgeschäft hier, mmh, wie wär’s, Frauchen? Nicht?
Selten habe ich so viele nette, ruhige Hunde so dicht miteinander angeleint spazieren gehen sehen, mitten in der Stadt. Und noch nie habe ich eine Gruppe von Menschen erlebt in der wirklich jeder ohne Seufzen, ohne Kommentar das Tütchen gleich zur Hand hat und das Häufchen entsorgt.