In Angst, Hunde-Bücher/ Hundezeitschriften, Hundepsychologie, Hunderassen

Udo Ganslosser: Hunde aus dem Ausland (Juni 2011)

Es gibt ja mittlerweile eine ganze Reihe Bücher zu diesem Thema, dieses hier enthält eine Reihe von Aufsätzen verschiedener Fachleute. Es steigt recht tief ins Thema ein, bemüht sich um Fachsprache und Genauigkeit. Ich bin gerade in einem Text über vorgeburtliche und frühkindliche Einflüsse auf den Hormonhaushalt und damit zum Beispiel die Fähigkeit zu späterer Temperaturanpassung, aber eben auch Verhaltensdispositionen. Ich habe gerade eine Reihe Kunden mit „Südhunden“ und es ist auffällig wie sehr sie sich, bei aller Verschiedenheit der Problemlage, der Familien usw., doch auf eine Art ähneln… eine dieser Hundehalter hat mich auf das Phänomen aufmerksam gemacht, dass auch die Hunde selbst scheinbar andere „Südhunde“ (die mittlerweile wohl oft eigentlich „Osthunde“ sind) zu erkennen scheinen und als Spielpartner bevorzugen. Dieses Buch hilft mir, einige der Probleme noch besser zu verstehen. Bisher zumindest scheint es mir allerdings nicht um Lösungen zu gehen. Für überzeugte Hunde-Importierer ist es wahrscheinlich ein ärgerliches Buch, denn es thematisiert dass wir den „armen Straßenhunden“ nicht unbedingt einen Gefallen tun, indem wir sie in unsere Welt verfrachten. Dass viele von ihnen mit dieser krassen Umstellung nicht zurecht kommen – und zwar dauerhaft.

Comments
  • Petra

    Ich sehe das Importieren von Straßenhunden durchaus auch kritisch, obwohl ich stolze „Besitzerin“ zweier solcher Exemplare bin. Für mich gibt es dabei zu bedenken, dass es den Straßenhunden in der Tat vermutlich besser ginge, wenn sie Straßenhunde bleiben dürften. Ganz sicher bin ich mir da nicht, könnte es mir aber vorstellen. Aber wenn sie eingefangen werden, um dann getötet zu werden, dann ist ein Leben als Asylant oder Immigrant dem Tod vielleicht doch vorzuziehen…

Leave a Comment