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Erst einmal: Entschuldigt, dass wir uns zur Zeit so unregelmäßig melden. Mein Leben ist ein Strom von Spaziergängen, Lesen, Spazierengehen, Seminare, Lesestunden, Einkaufen, wieder Spazierengehen, Hundesport, Sport ohne Hund, Hundetreffen… – wir sind nicht allzu unglücklich.

Heute wollen wir Euch von den Kaninchen erzählen. Es gibt sehr, sehr viele Kaninchen auf den Rheinwiesen und der Maaraue. Zunächst waren sie Habca egal. Und Habca ihnen. Sie liessen sie ganz nahe herankommen, hoppelten dann träge hinter den nächsten Zaun, um unmittelbar dahinter anzuhalten und abzuwarten bis wir vorbei waren. „Geht das nicht ein bisschen schneller?“, schienen sie uns noch hinterherzurufen, „und könnten Sie nächstes Mal vielleicht woanders langgehen, bittschön, wir essen hier gerade zu Abend.“

„Mama, was ist das?“, fragte Habci mich erstaunt, und „mmh, ja“, sagte ich, „also das sind Kaninchen“, und weil ich ja nicht will dass die anderen Kinder Hunde sie ärgern, sagte ich noch „andere Hunde jagen die manchmal, aber das ist eigentlich blöd.“

Nun haben wir diese sehr nette Menschen-und-Hunde-Gruppe kennengelernt, mit denen wir so einmal pro Woche spazierengehen. Da sind einige recht passionierte Jäger unter der Vierbeinern.

Bei unserem ersten gemeinsamen Spaziergang waren Habca und ich noch etwas irritiert. „Mama, was machen die da?“, fragte Habca. Die Hunde rasten über die Überschwemmungswiesen, verschwanden im Gebüsch, Schleppleinen teilweise hinter sich herziehend, die Menschen riefen und riefen, hier und dort tauchten Hunde wieder auf.

„Die spielen Fangen“, sagte ich. An dem toten Kaninchen gingen Habca und ich sehr schnell vorbei. „Hütehunde jagen aber nicht“, sagte ich ihr noch abends beim Einschlafen, „aber“, murmelte sie, „der Wurschti und seine Geschwister…“

Sie begann sich die Kaninchen genauer anzuschauen. „Wenn ich mir eins fangen könnte“, sagte sie, „würde ich es gefangen halten, damit ich immer immer seine… Du weißt schon, seine Hinterlassenschaften! essen könnte.“

„Jetzt lauft doch mal weg, ihr blöden Viecher“, rief ich. Die Enten schnatterten, standen aber nicht auf um uns den Weg frei zu machen. Ich stolperte über einen Igel. Die Kaninchen mümmelten weiter, der Hund ging bei Fuß und sagte „Gib mal noch so ein Stück Trockenfutter, mmh, lecker.“

Es kam wie es kommen musste. In der Abenddämmerung, auf der großen Wiese, Habca trug einen großen Stock mit sich herum, und, gut, es sah dann recht unprofessionell aus dass sie den Stock nicht vorher ablegte, aber sie hetzte dem Kaninchen ein Stück hinterher, so schnell, dass sie mir fast vor den Augen verschwamm. ;-) Stolz und glücklich kam sie zurück, als ich sie rief, und scheuchte noch rasch zwei Enten auf. „Pah“, rief sie, „Euch werde ich es zeigen! Auch in mir steckt ein Wölfchen!“

 

Showing 4 comments
  • Dixie

    Liebe kleine knuffige Schwester,

    das ist eine wirklich schöne und spannende Geschichte. Und ich wußte schon immer, daß in dir ein kleines Wölfchen steckt :-)

    WuffWedel,
    Dixie

  • Banjoko Silberlöwe

    Hallo Wölfchen!
    Das war sehr gute Erziehung und Lernpraxis. Ich hab hier auch so eine Wiese und der Tom, der ja mein Freund ist, jagt immer alle unter die Erde. Er denkt ich hätte Angst vor ihnen. Dabei sind sie mir bloß egal.

    Aber ich bin ja auch ein Löwe, kein Wölfchen.

    Grinsend
    Banjo

  • Anonymous

    Hallo Habca,
    Ohhhh was ihr so erlebt.
    ich lebe direkt am Wald und sehe nie Getier.Der Wurschti zeigt mir zwar immer an , wo sich welche versteckt haben könnten, doch zeigen darf er sie mir nicht. :-(
    Dafür haben wir hauseigene Eichhörnchen.Die sind ja sooo lustig.Sie springen immer vor Freude auf die Bäume wenn sie mich sehen.
    Aber das sie mir den St….Finger aus den Baumkronen herunter schicken finde ich nicht nett.
    Der Briard will doch nur spielen.

    trauriger Indi

  • Wurschti

    Hahaha, Hütehunde und nicht jagen. Da lachen doch die Eichhörnchen, denn die Hasen und Rehe sparen besser ihre Puste. :-)
    Indi, Wildtiere muss man nicht mit Stöcken erschlagen! Deswegen ist man auch schneller, wenn man nicht dauernd Baumstämme mit sich rumschleppt und bekommt die Viecher auch mal zu sehen. Zeige ich dir das nächste Mal (wenn die Nacktnasen mal wieder die Schleppleine vergessen sollten).

    Gejagte Grüße vom Wurschti

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