Ihr kennt das, oder? Wer mit seinem Hund glücklich ist – das ist wahrscheinlich nicht viel anders als bei Menscheneltern – denkt irgendwann an einen Zweiten. Der „Zweithund“ wird zu einer Art fixen Idee, die Rasse, das Alter, die Herkunft, die Finanzierung müssen erörtert werden, die Vor- und Nachteile, der mögliche Zeitpunkt…
Irgendwann fangen die anderen an ihr zweites Kind ihren zweiten Hund zu kriegen, gerade ist unter meinen Freunden wie meinen Kunden wieder so eine Welle, irgendwann schreibt man unverbindliche Anfragen an Züchter, irgendwann hält man wieder ein Buch zum Welpentraining in der Hand… was man nächstes Mal alles anders machen könnte! Von Anfang an alles richtig!
Neeein, hier ist es noch lange nicht so weit. ;-) Aber ich habe immer eine Richtung, eine Rasse im Herzen die gerade der Favorit ist. (Im Moment Spaniel.) Vor ein paar Tagen habe ich mich in eine neue Rasse verliebt. Die Kurzfassung ihrer Wesensbeschreibung kann ich Euch nicht vorenthalten:
Frei nach meinem Lebensmotto Warum einfach wenn’s auch kompliziert geht? :-))
PS: Wer die Rasse errät hätte wirklich einen Preis verdient.
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Ich sage mal BERGAMASKER
zum Zweithund
ich habe mich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden, einfach weil ich bis etwa 80 Jahre einen Hund haben möchte. Deswegen war es jetzt dafür der richtige Zeitpunkt.
Ansonsten würde ich mich wieder, wie zuvor auch, dagegen entscheiden. Mein Ersthund hat sich zwar der neuen Situation gut angepasst, gebraucht hätte er aber den Wirbelwind nicht, mir scheint alleine mit mir hätte ihm alleweil genügt.
Für mich ist es so, dass ich quasi gar nichts mehr unternehmen kann, denn mit 2 Hunden wird man noch viel mehr heruntergebremst als mit einem. Mal durch eine Stadt laufen mit zwei Leinenhunden geht ganz schön an die Nerven des Leinenhalters und für die Hunde ist es uninteressant.
Ein Restaurant besuchen mag ich auch nicht, ausser es gibt eine Gartenwirtschaft.
Eine ÖV-Reise mit einem Hund ja, mit zweien nein.
Zum Glück leben wir auf dem Land und haben viele Freilauf-Spaziermöglichkeiten.
Da ist allerdings auch das Spazieren mit anderen Leuten nicht mehr so toll, denn der Junghund benötigt meine ganze Konzentration.
Zusammengefasst, ZWEI HUNDE SIND SEHR ANSTRENGEND.
Herzliche Grüsse, Trudy
Hallo,
na klar kenne ich das.
Glücklicherweise gab mir das Schicksal die Gelegenheit einen Zweithund „auszuprobieren“. Der 90-jährige Nachbar bekam von seinen Kindern einen Jack Russel Welpen geschenkt. Ja, 90! Als der Nachbar zunehmend abbaute habe ich den Hund fast täglich mitgenommen. Als der Nachbar mit 93 Jahren verstarb haben seine Kinder den Hund an eine Dame mit einem weiteren JRT vermittelt. Ich hatte mich damals dagegen entschieden den Hund zu nehmen. Warum? Zwei Hunde sind wesentlich schwieriger zu führen als einer. Mir schien auch die Kombination Rüde/Hündin schwierig. Mein Lauser begegnete anderen Rüden nicht mehr so unbefangen wie zuvor und danach.
Außerdem ist Lauser als Jagdterrier von allein sehr agil und braucht von außen eigentlich keinen Anreiz, sondern eher Souveränität und Ruhe. Eine agile JRT-Hündin ist genau das Gegenteil davon. Die Aufgabe zwei solche anspruchsvollen Hunde auszulasten, hätte mich auf Dauer überfordert.
So bin ich dankbar für die drei Jahre mit Jacky in der Nachbarschaft, für das Aufzeigen einer Grenze und für die Erkenntnis, dass ich keinen Zweithund möchte.
BTW: Mich überzeugt der Auftritt von Zweithunden selten. Oft habe ich beobachtet, dass einer ein schlechtes Sozialverhalten zeigte, weil der andere ihn beschützt hat. Oder einer der Hunde orientiert sich mehr an dem anderen Hund als am Hundeführer oder auch sehr leidvoll der Rüde verhindert den Kontakt der Hündin mit anderen Rüden.
Aber ich habe allergrößten Respekt vor Hundeführern, die zwei oder mehr Hunde gut führen. Das ist eine Kunst für sich.
Viele Grüße aus Dresden
Jeannette
Hallo,
ich habe ehrlich keine Ahnung von HSH, rate aber mal ganz vorsichtig irgendwo in Richtung Do Khyi?
Ich wurde gar nicht gefragt, ob ich mit einem Zweithund klar komme, mein Urlaubspflegehund wurde einfach nach drei Wochen nicht mehr abgeholt und ins Tierheim bringen kam für mich mal so gar nicht in Frage. Mittlerweile, ein paare später, ist dann auch der Dritthund eingezogen (der Schritt habe ich allerdings als weniger groß empfunden als den vom Erst- zum Zweithund).
Es erfordert schon einiges an Mehrarbeit, allerdings bin ich bereit diese auch zu leisten. Bei mir hat sich die Wahrnehmung auch ein bißchen verschoben: Spaziergänge/Unternehmungen mit nur einem Hund kommen mir nun so derartig unkompliziert vor, dass ich mich tatsächlich wundere, warum ich jemals (vor rund 10 Jahren) Spaziergänge mit nur einem Hund als anstrengend empfunden habe oder es mir Schwierigketen bereitet hat Unternehmungen mit nur einem Hund zu managen. Man wächst an seinen Aufgaben ;)
LG
Steffi
Das mit dem Zweithund ist wohl wirklich höchstens etwas für den fortgeschrittenen Hundehalter, der sich des höheren Aufwandes bewusst ist. Und selbst dann muss man sich im Klaren sein, dass sich die Beziehung zum Ersthund durch den zweiten unwiderbringlich verändern wird! – Will man das?? – Die Zweithundehalter die ich kenne haben alle erlebt, dass ihre Hunde eine Art eigenständiges Minirudel ausbilden, da sie fast immer zwangsläufig mehr Zeit miteinander, als mit ihrem Rudelchef verbringen. „Der-Gerne-Rudelchef-Wäre“ spielt dann mehr eine Nebenrolle. Dagegen muss man durch ausreichend Einzeltraining ständig „ankämpfen“. – Will man das?? – Auch das Argument, dass die Hunde dann beim Alleinsein Gesellschaft haben, gilt wohl nur dann, wenn die Hunde ein Minirudel mit Eigendynamik ausbilden. Schafft man es weiterhin der Rudelboss zu bleiben, werden die Hunde sich beim Alleinsein nicht viel miteinander beschäftigen, sondern lediglich – wie einer allein auch – auf den Chef warten.Fixieren sich die Hunde mehr aufeinander, als auf ihren Menschen, hat man meistens den Effekt, den Jeanette beschreibt: Die Hunde wirken unerzogener.
Mein Fazit: Zweithund nur für absolute „Überzeugungstäter“ und echte zweibeinige(!) Arbeitstiere!
LG, Enya
… und dass die Leckerchen niemals ausgehen!
Welche Rasse das ist? Überhaupt keine Ahnung – bin gespannt auf die Auflösung. Aber die Frage: Zweithund oder nicht? finde ich für mich überhaupt nicht schwierig zu beantworten – und rassemäßig habe ich da auch keine großen Probleme… ich bin und bleibe nun mal Retrieverfan :-)
Was Enya schreibt kann ich bestätigen.
Es sind nun 2 Hunde, welche wenn sie allene daheim sind nichts anderes tun als WARTEN bis Frauchen wiederkommt.
Und, sie sausen nicht durch die Wohnung und spielen miteinander, nein sie setzen sich beide vor Frauchen hin und fixieren, bis diese aufsteht und ihre nächste Action aus dem Ärmel schüttelt.
Und ja, der Ersthund distanziert sich, ich muss ihn immer fördern und ihm helfen, seine Position beizubehalten.
Jetzt habe ich wohl beinahe alle Nachteile aufgezählt, weil im Vorfeld, als ich meine diesbezüglichen Recherchen machte, eigentlich der Tenor immer war:
Was gibt es besseres als EINEN HUND?
ZWEI HUNDE!
Diese Meinung könnte ich jetzt nach meiner Erfahrung nicht unterstützen. Die 8 Jahre mit nur einem Hund waren sehr schön und wie ich jetzt weiss, gemütlich. ;)
Zum Glück bin ich pensioniert und habe genügend Zeit, beiden Hunden gerecht zu werden und mich intensiv um sie und ihre individuellen Ansprüche zu kümmern.
Die Belohnung für mich: VIELE SITUATIONEN ZUM LACHEN :)
Unterwegs oder im Garten tollen die Beiden gemeinsam herum, hauptsächlich auf Iniziative vom Junghund.
Zum Schluss: ich würde keinen wieder hergeben. Sie sind mein Leben.
Herzliche Grüsse, Trudy
Ich tippe auch auf Do-Khyi, hab gerade einen Kleinen im Park getroffen…
Wir haben uns jetzt auch endgültig gegen einen Zweithund entschieden, als wir neulich eine Tibidame zwecks Test hier hatten, hat sich Kheyno vor mich gesetzt und hat, alle Spielaufforderungen ignorierent, mich unverwandt angeguckt und gesagt: Nimm die weg ! Das war so eindeutig, dass wir beschlossen haben, ihm den Alleinhundstatus nicht zu entziehen.
Und wenns mal wieder ganz schlimm wird mit dem Zweithundewunsch, dann gibts eben mal wieder einen Pflegehund..
LG Annette