In Hundeerziehung, Hundeschule, Hundetraining, Mensch-Hund-Beziehung, Spielen und Spielzeug

Eine Woche Full-Time-Praktikum in der Hundeschule Aschaffenburg liegt hinter mir. Ich finde es richtig schade, mich morgens nicht mehr auf den Weg zu machen, auf der leeren Autobahn dem Stau auf der Gegenseite zuzugrinsen und große Popmusik zu hören. Vor allem finde ich es schade, nicht zu erfahren, wie die Geschichten von Menschen und Hunden, in die ich einen kleinen Einblick bekommen konnte, weitergehen. Wird die kleine Hündin ihren neuen Mut gegenüber anderen Hunden ausbauen? Ob es der Frau gelingt, ihrem rotzfrechen Terrier gegenüber einmal richtig auf den Tisch zu hauen? Schafft es das sympathische Paar, zwei anstrengende Welpen gleichzeitig großzukriegen? Was erwartet den lustigen Welpen in seiner Jagdhundausbildung? Tatsächlich ein „elektronisches Hörgerät“? Ob die nette Frau und ihr Hund mit dem Halti weiterarbeiten?

Leider kann ich Euch natürlich keine Details über die Kunden erzählen: so sehr ich mich bemühen würde, sie zu anonymisieren – Geschichten von Menschen und ihren Hunden sind so individuell, dass sie immer wiedererkennbar bleiben.

Und sonst? Etwa fünfundzwanzig Mückenstiche, ein Welpe, von dessen Rasse ich tatsächlich noch nie gehört hatte (Plotthound), ein kleiner Sonnenstich am Mittwoch, sehr viel Fahrpraxis (ich bin zehn Jahre gar nicht Auto gefahren und hole gerade auf), ein kaputtes Navi (ein paar Wochen alt – vielleicht auch eine Art Sonnenstich?), viele durchgeschwitzte T-Shirts, Sonnenmilchflecken im Auto, gefühlte zehntausendmal pro Strecke „So wave your flag“ mitgegrölt, ein Kofferraum voller leerer PET-Flaschen, die Erfahrung, dass Weingummi im Handschuhfach bei über vierzig Grad Innenraumtemperatur zu einem ziemlich ekligen suppigen Brei verschmilzt, eine Nachbarstadt kennengelernt, die wirklich hübsch ist, mit Schloß und Fluss und Wald und Altstadt, soviel Parkhauserfahrung wie nie zuvor in meinem Leben, ganz spannende Erfahrungen mit unterschiedlichen Hundeindividuen an der Leine und in der Arbeit, viel Inspiration von vier toughen Frauen, die mir in vielen Punkten ein Vorbild sein werden, viele, viele Welpen aller Größen, Farben, Rassen, Arbeit mit Schleppleine, eine grundlegende Einführung in die Arbeit mit Halti im Einzelunterricht für mich (Sorry nochmal an die Hundchen die bei 37° für meine ersten Versuche herhalten mussten…).

Und nicht zu vergessen: Ein Kong-Tiger und ein Wasserspieldummy für Habca, die nicht viel von ihrem Frauchen gesehen hat in der Woche, aus dem Laden der Hundeschule Aschaffenburg.

Tja, mein Schatz, und dann müssen wir noch darüber reden ob Du mich vielleicht ab und zu zur Erwachsenenspielstunde nach Aschaffenburg begleiten würdest… Ich weiß, Du spielst nicht mit Fremden. Aber ich könnte mit der Hundeschule in Kontakt bleiben und schaden würde es Dir sicher nicht… was? Ob Du die ganze Zeit neben mir hocken darfst? Ob Du etwa einen guten Eindruck machen sollst? Mmh, darüber reden wir später nochmal, ja?

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