Nach unserer schlechten Erfahrung im Frühjahr (und unserer so guten Hundesitter-Erfahrung in Berlin!) habe ich nochmal einen Versuch gemacht, eine Hundesitterin für Habca zu finden. Ich dachte, ich mache es ihr am Leichtesten, wenn sie in ihrer vertrauten Umgebung zu Hause bleibt, und die Hundesitterin sie zur gewohnten Spaziergeh-Zeit abholen kommt und ihren gewohnten Spazierweg mit ihr geht.
Das haben wir ersteinmal geübt. Wir sind zu dritt rein- und rausgeangen, und dann habe ich draußen gewartet und die Hundesitterin hat Habca rausgeholt. Die schleifte die Hundesitterin hinter sich her zu mir und veranstaltete ein Wiedersehensfest als hätten wir uns Monate nicht gesehen. Bei der dritten Wiederholung war sie schon so gestresst dass sie ganz viel gähnte und auf meiner Hand kaute.
Beim ersten Versuch war noch kein Ernstfall, ich saß nervös in einem Café in der Nähe und starrte auf mein Handy bis die erlösende SMS kam. Habca war mitgegangen, hatte Pipi gemacht, und hatte dann deutlich signalisiert dass sie zurück wollte. Aber ein Anfang war gemacht.
Einmal pro Woche wollte ich lange in der Uni bleiben und Habca sollte mit der professionellen Gassigeherin rausgehen. Deren Nachrichten wurden immer weniger positiv: Habca will nicht, lässt sich nicht locken, nicht ziehen, nicht überreden. Wurst nimmt sie, aber ohne zu kauen (ein Zeichen für ihren hohen Stress).
Nach zwei Wochen Pause war gestern wieder Hundesittertag. Aber meine SMS blieb aus. Besorgt machte ich mich früher auf den Rückweg, fragte nach. „Habca wollte nicht“, erfuhr ich. Zu Hause stank es, Habca kam mir verstört vor, sie hatte tatsächlich ins Bett gemacht und sich übergeben. Die Hundesitterin sagt, sie habe alles versucht. Und ich glaube ihr, ich weiß ja, wie der tibetische Dickkopf sein kann. Nur: Ich muss sie hin und wieder in ihrem Leben abgeben. Sie muss mit einer Vertrauensperson spazieren gehen können. Wir haben Glück, dass ich sehr frei arbeite und fast immer für sie da sein kann. Aber wir müssen jemanden finden, dem wir beide vertrauen. Wie in Berlin.
Da die Hundesitterin im neuen Jahr ohnehin nicht mehr weitergemacht hätte, habe ich die restlichen Termine abgesagt. Es muss schlimm für Habca gewesen sein, sie hat noch nie in die Wohnung gemacht und ich glaube, dass sie das nicht ohne Not tut. In dieses Vertrauensverhältnis zu investieren lohnt jetzt nicht. Ich muss mir etwas anderes überlegen.
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Uiii, ein echtes Problem :-(
Mit der Mandy würde Habca bestimmt mitgehen. Ihr müsst halt solange weitersuchen, bis ihr eure Mandy gefunden habt.
Alternativ ein Hundekindergarten, wo du sie hinbringst.
Wüffchen
Hoshi
So was ähnliches hatte ich mit meinem alten Batzel damals auch. Der hat die Frau sogar geschnappt. Da wollte sie natürlich nicht mehr. Er hat dann „ausgehalten“ bis ich nach Hause kam. Aber ich hatte keine Ruhe an diesen Tagen. :(
Wir haben oft Urlaubshunde hier – aber zum Stundensitting sind wir leider nicht nah genug, da lohnen sich nur ganze Tage :(
LG
Steffi
Das klingt schwierig; ich wünsche Euch ganz viel Glück bei der Suche nach der Vertrauensperson Eurer Wahl – Jamie ist da nicht so; bei uns war ich um einiges kritischer als mein Hund… ist eben keine Tibetanerin sondern eine Retrieverianerin… Toi, toi, toi!!!
Oh, je…. hoffentlich verkraftet sie diese Situation gut.
Karina hat Recht, Ihr müsst Eure Mandy erst noch finden.
Ich glaub Deine Maus wird Dir genau zeigen wem sie mag und vertraut.
das Ihr auch Alle sooo weit weg sein müsst….tzz tzzz
Stubs Knuff Indi und Silvie
Danke für die Blumen Hoshi ;-)
Nein im Ernst: Ich selbst musste es leider auch schon (jüngst) einmal erleben, dass ein Hund nicht wollte. Das schlimmste allerdings daran war, dass dieser Hund mich liebt und mich schon viele Jahre kennt! Er liebt mich und meine Hunde, er freute sich über mich, dass Abholen, zieht mich zu meiner Hundekutsche, steigt (zwar zögerlich) in die volle Hundekutsche und dann….
Draussen auf der Wiese, NIEMAND will ihm etwas böses und er bekommt jede Menge nette Spielangebote, geht nichts mehr!
Das ist ein echter Hundesitterschock!
Wir haben es 3 Tage so gehandhabt und am 4. tag sind die jungen Besitzer mitgekommen. Einziger Trost für mich: Auch in ihrem Beisein und ohne Leine wollte er nur eines: WEG von der Gruppe!
Meine beiden Hunde, langjährige Freunde von ihm, haben es nicht verstanden, seine Besitzer auch nicht (zumal sie erleben konnten, dass keiner ihm böses will oder ihn bedrängt und Ich auch nicht, aber ich muss es akzeptieren. Wir müssen das!
Wichtig für mich: Dieser Hund liebt mich immer noch genauso wie vorher und auch meine Hunde.
Vielleicht ist ihm die Gruppe zu groß?
Die Habca-Rasse betreffend kann ich allerdings nicht mit reden. Ich sollte wohl, von einer Namensvetterin ;) ,mit solch Charakterhund beglückt werden, aber Hajo brauchte mich dann doch nicht ;-))
Aber da du es schon einmal zu deinem (eurem) Hundesitter nach Maß gebracht hast/habt, sehe ich nicht, dass es nicht noch einmal klappt ;-)
Gut ist IMMER, den Hund per Auto zu entführen, als es zu Fuss zu versuchen…
Viel Erfolg und Glück euch :-)
Ihr Lieben,
ja, wir werden weitersuchen. Und Euch auf dem Laufenden halten! ;-) Aber Indi hat schon recht, wir sollten einfach *alle* näher zusammenwohnen…
Miriam
Oh, bei diesem Thema kann ich auch mitreden. Meine Hayka und ich waren schon 6 Jahre 24 Std. am Tag zusammen. Da musste ich ins Spital.
Meine Freunde, in der Nähe wohnend, anerboten sich Hayka während der Zeit aufzunehmen. Dazu muss man wissen, dass Hayka die Leute heiss liebt und bei jeder Begrüssung fast ausflippt.
Jetzt wollten wir also üben. Wir planten, Hund hinbringen, ich weg gehen, nach kurzer Zeit wieder kommen. Mensch, das war nicht auszuhalten, Hund hat gewinselt, alle Leckerli ignoriert, die Türe nicht aus den Augen gelassen. Einige Male versuchten wir es erneut, ohne Erfolg.
Da beschlossen wir, Hayka einfach am Tag X dort abzugeben und irgendwie wird es schon klappen.
So war es denn auch. Die ersten paar Stunden war sie traurig und verstört. Noch am ersten Tag hatte sie sogar gefressen, ging problemlos auf den Spaziergang, erledigte, was zu erledigen war. Dann ging es täglich besser. Meine Freundin konnte sogar ohnne Leine raus mit Hayka.
Wenn ich jetzt ausnahmsweise Hundi nicht mitnehmen kann, geht eine meiner gut bekannten Hundekolleginnen und holt Hayka nach etwa 4 Std. ab. Dreht eine Runde und bringt sie wieder heim. Das klappt, so wie mir berichtet wird ganz gut. Scheints erledigt Hayka ihr Geschäft, setzt sich dann hin und lässt mit ihren Kirschenaugen und ihrem Unterbiss die Sitterin wissen, dass man jetzt wieder heim könne. :-))