In Apportieren und Dummytraining, Hund in Berlin, Hund in Mainz, Hunde-Frisbee/ Discdogging, Hundesitter, Mensch-Hund-Beziehung, Tibetterrier

Letztes Silvester habe ich Habca an derselben Stelle und mit demselben Halstuch fotografiert wie vorletztes Silvester. Daraus sollte eine Tradition werden. Das mit derselben Stelle war diesmal schwierig, aber das Halstuch gibt es noch. Allerdings sind die Fotos von heute, zwei Tage nach Silvester. Das zählt noch, denke ich. ;-) Ich habe mir jetzt vorgenommen, immer ein Porträt und ein Standfoto zu machen.

Kindheitfotos von Habca anzugucken hat immer etwas von in unseren eigenen Fotoalben aus den achtziger Jahren zu blättern: Man ruft: „Krasse Frisur“. ;-)

Ich muss hier einmal ehrlich zugeben, dass ich Habca im Moment einfach wunderschön finde. Mein Freund zieht mich schon auf, weil ich immer sage wie „typvoll“ sie aussieht ;-)
(Ich glaube Ihr müsst Euch das Bild etwas größer klicken.)
2008 hat für Habca und mich viele Veränderungen gebracht, und ich bin sehr, sehr stolz auf sie, wie sie sich gemacht hat. Sie hat unglaublich viel gelernt, beim Frisbeespielen, beim Apportieren (zur Belohnung gab es zu Weihnachten das erste echte Dummy), sie zeigt sehr sicheres Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden, sie hat riesige Fortschritte in der Abrufbarkeit (da beeindruckt sie mich jetzt manches mal sehr) und der Distanzkontrolle gemacht (yep, sie hat sogar endlich verstanden wie Platz auf Entfernung geht), sie hat den Pfiff gelernt und liebt ihn, auf Anregung einer Hundetrainerin habe ich „Fuß“ und „bei (mir)“ differenziert und das läuft super, überhaupt zeigt sie konzentrierte und freudige Fußarbeit. Gerade in den letzten Wochen war ich wieder begeistert, wie anpassungsfähig sie ist: Ob ich einen Tag viel mehr arbeiten muss als gewöhnlich, F. und ich glauben einen ganzen Tag Weihnachtskekse backen zu müssen und keine Zeit für sie zu haben, oder ob ich plötzlich beschließe heute den ganzen Tag draußen herumzurennen und Hunde zu treffen – Habca ist dabei. Und das war meine Lektion dieses Jahr: Für Habca ist die Welt in Ordnung – solange sie bei mir sein kann. Das hat sie mir in aller Deutlichkeit beigebracht. Die einzig andere für sie akzeptable Option ist, auf mich zu warten, am besten ungestört. Wir werden sehen müssen, was wir damit machen.

Und ich finde, etwas von all dem sieht man ihr auf dem Foto an. Sie sieht erwachsen aus. Ich schaue sie an, und denke, dass sie ein unglaublicher Hund ist. Wunderschön, extrem dickköpfig, und dabei so sensibel, verletzlich, irritierbar. Sie ist eine echte Herausforderung für mich, und ich liebe sie dafür. Sie weiß, was sie will, und sie ist dabei sehr tapfer, mutig, und treu: Nicht nur mir, sondern auch sich selbst. Sie ist die beste Lehrerin, die ich je hatte, streng, aber immer fair, und im Zweifelsfall so großherzig, dass es einen rührt.

Showing 5 comments
  • Karina

    Wunderschön geschrieben!
    Je mehr man sich auf seinen Hund einlässt, desto mehr bekommt man zurück! Und dann ist vieles ein Selbstgänger.

    VG
    Karina

  • Mandy

    Dem gibt es nix hinzuzufügen, deshalb schließe ich mir meiner „Vorgängerin“ an!
    Nur Textbezogen versteht sich ;-)
    Die Fragestellung in der Überschrift ist ja sicher rhetorisch gemeint, oder? ;-)))

  • BamBams Frauchen

    Damit das nicht in Schmalz ersäuft hier, sag ich mal: Du kannst einfach in jedem Jahr besser fotografieren. :)))))

    Aber du hast Recht: Sie ist eine Schönheit. Besonders live und in Farbe. ich wünsch euch noch viele schöne Jahre mit einander.

    BamBams Frauchen

  • Kathrin mit Jamie

    Oh, das hast Du sooooo schön geschrieben!!!

  • Sally

    Hallo Miriam und Habca,
    ich bin heute zum ersten Mal auf Eurer Seite, das sind sehr süße Fotos, und ein schöner Kommentar, werde jetzt öfter mal bei Euch reinschauen.
    Liebes WUUUH
    Sally

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