In Abenteuerspaziergang, Angst, Antijagdtraining/ Jagdersatztraining, Habca, Hund in Berlin, Hundetraining, Tibetterrier

Wir waren heute im Tierpark in Berlin Friedrichsfelde. Im Gegensatz zum Zoo dürfen da Hunde mit rein, angeleint & kostenlos. Außerdem ist der Tierpark größer, weitläufiger und schöner als der Zoo. Und es stehen nicht 20.000 Menschen pro Tag an einem Gehege und kreischen.





Habca war erstaunlich aufgeschlossen und wollte am liebsten ganz nah zu den Tieren hin. Ganz am Anfang hat sie ein paar Hirsche verbellt, und vor den Großkatzen (Löwen, Tiger, Pumas, etc., die Sammlung ist recht groß) hatte sie richtig Angst, hat den Schwanz eingeklemmt und weggezogen.

Am besten haben ihr, glaube ich, die Elefanten gefallen. Und die kleinen Affen, die so rumgeflitzt sind (Japanmakaken). Da hat sie sich nach vorn gedrängelt wie ein kleines Kind. Wenn sie nicht gut sehen konnte – wie bei den Eisbären, die waren ziemlich weit weg – hat sie sich geärgert, den Eingang gesucht und ist an der Absperrmauer hochgesprungen. Das Prinzip „Von einem Gehege zum nächsten gehen, da stehen bleiben und gucken wer drin ist“ hat sie ziemlich schnell verstanden und sehr engagiert umgesetzt. ;-)



Übrigens waren sehr, sehr viele Hunde heute im Tierpark, und fast alle ziemlich lässig. Ich denke, das ist eine ziemlich interessante Erfahrung für unsere Begleiter.

Wichtig ist es bei solchen für den Hund sehr aufregenden Erfahrungen („Wie das hier riiiiecht!“, sagte Habca die ganze Zeit) genau zu beobachten, welchem Maß von Streß der Hund ausgesetzt ist. Neue Erfahrungen sind wichtig und gut und machen gerade ängstliche Hunde auf Dauer sicherer. Aber die Aufregung des Hundes (in solchen Situationen immer Geschirr statt Halsband!) kann in Angst umschlagen, und wenn die Angst zu groß wird, kann ein Hund gar nichts Neues mehr aufnehmen, nicht lernen und nicht „denken“. Es hilft nichts, einem Hund, der akut große Angst hat, etwas beibringen zu wollen. Ich habe ausprobiert, wie nah Habca an die Wildkatzen rangehen konnte, ohne Zeichen von Unwohlsein zu zeigen, und sie da einfach ein bisschen sitzen lassen und ihr – fröhlich, nicht in tröstendem Ton! – erzählt, dass die uns nichts tun können. Wieder was gelernt.

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