In Apportieren und Dummytraining, Hund im Herbst, Hunde im Markgräfler Land, Hundehalter, Hundetraining, Schipperke, Spielen und Spielzeug, Tibetterrier, Trainingsanleitungen & Ideen, Tricks

Nehmt ihr gern Spielzeug mit auf den Spaziergang? Meine Hunde mögen das gern, und ich habe immer so Phasen, in denen ich es mehr mache, und Phasen, in denen ich es wenig mache.

Manche Leute haben große Bedenken gegenüber Spielzeug, insbesondere Bällen, weil der Hund dadurch „ballverrückt“ oder „zum Balljunkie“ werden könnte. Das ist schade, weil einem durch das komplette Vermeiden auch viel Spaß entgeht! Wie so oft im Leben, kommt es auch hier viel mehr darauf an, wie man mit diesen Gegenständen spielt oder sie benutzt.

Ganz tolle Anregungen und Gedanken dazu findet ihr in Ute Blaschke-Bertholds Vortrag „Die Welt ist Ball“:

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als DVD hier erhältlich,  oder bei Amazon, oder als Webinar bei tiertraining.tv.

Wer genau hinschaut, sieht mich auch im Zuschauerraum sitzen. ;-)

Was ich besonders spannend fand: Utes charmant vorgetragener Impuls, dass oft die Menschen die viel schlimmeren Ball-Fanatiker sind als die Hunde (nicht nur wenn sie Fußball gucken – auch auf dem Spaziergang fällt mir das seitdem ständig auf: viele Menschen wollen den Ball sofort zurück haben, geben ihn ungern her, grabschen sofort danach und finden ihn insgesamt unheimlich wichtig) – und, dass Vielfalt vor Wahnsinn schützt. Viele Gegenstände, mit denen man viele verschiedene Sachen machen kann – statt dem einen Ball, der im Sekundentakt geworfen werden muss.

Wenn man da mal drüber nachdenkt, kann man mit so einem Ball oder auch einem Dummy nämlich viel mehr machen als Werfen – zurückbringen – Werfen (was ja nun wirklich nur begrenzt Spaß macht). Ich habe hier schonmal über die Möglichkeit geschrieben, damit Belohnungsmöglichkeiten aufzubauen, und dem Hund auch beizubringen, zu sagen, was er will: Zergeln oder Werfen oder Behalten/ Tragen, zum Beispiel.

Heute zeigen wir Euch mal ein paar Grundlagen. Die könnt ihr und eure Hunde (fast) endlos variieren!

Einfach nur Hinterherrennen, Tragen, Spaß haben

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Dummy 1: Einfach nur Hinterherrennen und Holen from Miriam Arndt-Gabriel on Vimeo.

Mal ehrlich, den meisten Hunden macht unbegrenztes, unkontrolliertes hinterher-dürfen am meisten Spaß. Und fast kein Hund darf das! Von wegen Impulskontrolle, Jagdverhalten fördern, Balljunkie-Gefahr. Ich sag mal so: Meine Hunde können warten, während Dummies ihnen um die Ohren fliegen. Und sie dürfen nach vorheriger Ansage Dummies und Bällen einfach nur hinterherfetzen. Wisst ihr warum? Weil’s Spaß macht. Und weil ich nicht will, dass sie ihr Spielzeug nur mit Impulskontrolle oder gar Frust (warten müssen) verbinden.

Achtet auch darauf, dass ich, als Rike zurück kommt, nicht nach dem Dummy grabsche. Ich gebe auch kein Ausspuck-Kommando. sie hätte ihn auch behalten können, entscheidet sich aber, dass sie lieber essen will. Diese Entscheidung soll für sie nicht dazu führen, dass das Ding dann weg ist. Von mir aus kann sie den gern noch ein bisschen tragen. Ich bin kein Dummy-Junkie! ;-)

 

Abwarten, Suchen und Holen

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Dummy 2: Warten, Suchen, Bringen from Miriam Arndt-Gabriel on Vimeo.

Hier die Variante mit Impulskontrolle: Die Hunde sitzen und gucken zu, wie ich den Dummy werfe oder verstecke. Dann darf auf Signal einer oder beide ihn suchen gehen und bringt ihn zurück. Hier könnt ihr den Dummy beliebig schwer verstecken. Jetzt im Herbst eignen sich die Laubhaufen natürlich super dafür!

 

Verlorensuche
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Dummy 3: Verlorensuche auf der Rückspur from Miriam Arndt-Gabriel on Vimeo.

Definitiv Rikes Lieblingsspiel! Zuerst kommt die Herausforderung für Frauchen: ich „verliere“ einen Gegenstand, ohne dass es jemand merkt. Gern am Wegrand im Bewuchs, oder auch sichtbar, je nach dem, ob euer Hund Lust auf Suchen hat, oder mehr auf einfach Hinrasen.

Im Video seht ihr schön, wie Rike in den Geruchskegel des kleinen Dummies kommt, und daraufhin abdreht!

 

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Dummy 4: Half-Blind um die Ecke from Miriam Arndt-Gabriel on Vimeo.

Der Ablauf ist wieder Warten – Frauchen wirft oder versteckt, auf Signal suchen und holen gehen. Aber hier mache ich es so, dass die Hunde nicht sehen, wo der Dummy landet. Sie warten z.B. um die Ecke. Dazu muss man natürlich schon relativ gut warten können.  Und anschließend gut suchen!

 

Das alles machen wir mit Bällen aller Art, mit Frisbees, großen und kleinen Dummies mit und ohne Futter oder auch mal meinem Schlüssel, einer Packung Taschentücher etc. Und: ich mache es in erster Linie, um Spaß mit den Hunden zu haben. Nicht um mir oder ihnen oder jemand anderem zu beweisen, wie toll ich sie „unter Kontrolle habe“, indem ich sie ewig warten lasse. Nicht um Gehorsam durchzusetzen und den Dummy möglichst schnell wieder zu kriegen. Ich versuche schon, das anständig zu trainieren, und ärgere mich auch ein kleines bisschen, wenn sie zu früh aufstehen – aber ich seh das nicht (mehr) so verkrampft.

Die Sammlung an Möglichkeiten ist hier natürlich noch lange nicht zu Ende, zwei Sachen muss ich unbedingt noch erwähnen: Zerren/ Zergeln (mit geeignetem Spielzeug) (und: ja, jeder darf mal gewinnen) und, der Favorit vieler Hunde: dafür bewundert werden, dass und wie man das Ding durch die Gegend trägt. Ohne dass Mensch danach grabscht, bitte. Nicht jeder Hund, der sich mit Ball oder Dummy dem Mensch nähert, will, dass man wirft. Ganz viele wollen einfach nur bewundert werden, und ihren Schatz aus der Nähe zeigen. Hände auf den Rücken!