Die Hundeleine

Die Leine ist ein Gegenstand, der den Hundehalter tagtäglich begleitet und dabei heiß umkämpft ist. Was haltet ihr eigentlich von der Leine? Meiner Beobachtung gibt es verschiedene „Leinentypen“ von Hund-Halter-Gespannen:

• eine Pudelbesitzerin sagt: „Mein Hund weiß: wenn er nicht an der Leine ist, habe ich keine Kontrolle über ihn. Dann macht er, was er will. An der Leine ist er brav, ohne Leine bin ich abgemeldet. Und wenn ich mich hinterm Baum verstecke, ist ihm das völlig egal.“
• ein Agility-Hundeführer sagt: „Ich brauche eigentlich keine Leine. Mein Hund geht nie auf die Straße, geht gerne bei Fuß und hört aufs Wort.“
• ein weiterer Pudelbesitzer sagt: „Leider kann ich meinen Hund nicht ableinen. Er geht immer an der Leine, denn wenn ich ihn ableine, ist er sofort weg. Ich habe schon öfter tagelang nach ihm gesucht.“
• eine Tibetterrierbesitzerin ;-) sagt: „Sobald ich die Leine abmache, geht mein Hund aufmerksam und freudig bei Fuß. Sie achtet gut darauf, was ich mache, wo ich langgehe, usw. An der Leine aber ärgern wir uns manchmal übereinander, sie kommt schlechter mit anderen Hunden klar, und manchmal gibt es Meinungsverschiedenheiten darüber, wo wir langgehen und in welchem Tempo. Eigentlich würde ich lieber gar keine Leine benutzen. Aber das traue ich mich (noch) nicht. Wenn eine Situation mir komisch vorkommt, oder uns ein Hund entgegenkommt, von dem ich weiß, dass mein Hund ihn nicht mag, leine ich sie lieber an. Ihre Aufmerksamkeit auf mich lässt dann aber blöderweise sofort nach.“

Ihr habt es schon erraten: Das vierte war meine eigene Meinung. Aber die hat sich geändert. Daran ist ein Buch schuld, und viel Nachdenken (wozu ist man Philosoph). Deshalb werde ich hier demnächst noch mehr über die Leine schreiben. Denn einen Gegenstand, den man so viel benutzt, nur doof zu finden, das ist doch irgendwie Ressourcenverschwendung…