In Hundetraining, Mantrailing

Heute haben wir beim Mantrailing etwas ganz Besonderes gemacht: Habca und Nola durften eine Unterscheidung zwischen den eineiigen Zwillingen Tim und Luca machen!

Eineiige Zwillinge sind genetisch identisch (das heisst sie haben auch denselben MHC-Komplex, der wahrscheinlich eine eintscheidende Komponente des Individualgeruchs ist). Ausgebildete Hunde können hier etwas, was ein DNA-Test nicht kann. Sie können es auch, wenn die Kinder in der gleichen Umgebung aufwachsen und dasselbe essen. Wie das geht? Ich habe es in der Überschrift extra so formuliert, dass die Antwort eigentlich erstmal leicht fällt: Es gibt ja Unterschiede zwischen den beiden. Ihre Eltern und ihre Freunde können sie visuell unterscheiden, die Hunde tun es geruchlich. Eine der Unterschiede ist, dass sie eine unterschiedliche Geschichte haben, z.B. unterschiedliche Krankheiten gehabt haben, und auch dies schlägt sich im Geruchsbild nieder.

Die Wissenschaft hat sich in mehreren Studien damit auseinandergesetzt, wie das funktionieren kann, insbesondere

Dass diese Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, kann daran liegen, dass jeweils wenige Hunde getestet wurden, die unterschiedlich ausgebildet waren, und dass der Versuchsaufbau variierte (als Line-Up oder als „richtiger“ Trail, mit der Zielperson am Ende oder als Matching von zwei Geruchsproben…).

Wir haben uns für ein Y-förmiges Splitting entschieden, natürlich wussten die Hundeführer nicht welches Kind das richtige war – und Nola (2x) und Habca (1x) lagen drei von drei Mal richtig. Respekt für diese Leistung!

Zwillingsunterscheidung_Bild