Ich war ja zunächst nicht begeistert von der Aussicht auf einen Regenspaziergang. Ich weiß auch nicht mehr genau ob es Nomi oder Hunter war, der an einem Weg auf dem wir schon ganz oft waren eine Öffnung im Gebüsch entdeckte, einen Durchgang, ein Torbogen fast. Das musste natürlich erforscht werden! Hunter ging voraus, dann ich, dicht hinter mir Nomi und zuletzt Habca.
Zuerst haben wir geheime Kleingärten entdeckt. Im Raum Frankfurt entdeckt man immer zuerst geheime Kleingärten. Wir als erfahrene Abenteurer und Entdecker wissen das schon. Zugewucherte, brombeerüberrankte Grundstücke deren Zäune sich gegen aufgeweichte Matratzen und Kinderspielzeug lehnen, dazu alte Stühle, ab und an ein rostiger Kühlschrank. Bewachsene Tore, mit dicken Ketten verschlossen. Diese Gärten hier waren von nirgendwo zugänglich – außer über diesen kleinen Trampelpfad… Dann entdeckten wir einen halb zugefrorenen See.
Am gegenüberliegenden Ufer entdeckten wir das hier:
Ein bisschen vergrößert:
Ja, das ist eine Giraffe, zweifellos… Unser Abenteuer wurde zu einer Safari!
Der Feind der Entdecker ist die Brombeere. Es wurde immer unwegsamer. Jetzt ging ich voraus, trat die Ranken nieder. Umkehren? Niemals! Irgendwo muss dieser Weg ja hinführen!
Aber die Brombeeren gaben sich nicht geschlagen. Sie nahmen eine Gefangene!
Natürlich sind Hunter, Nomi und ich schnell zurückgelaufen und haben Prinzessin Habca freigekämpft. Aber ich habe mir den Punkt auf einer Karte markiert, und ich denke, man könnte doch vom anderen Weg aus, am Seeufer entlang… Dass wir später noch Nutrias getroffen haben, uns in zwei Meter Entfernung an ihnen vorbeigeschlichen haben, das war dann ja schon fast trivial für uns Indianer…
Aber wer sich in der Frankfurte Fauna und/ oder der Frankfurter Geschichte gut auskennt, der weiß jetzt ziemlich genau wo wir waren… Nutriapopulationen kommen nämlich aus aufgegebenen Pelztierfarmen…