In Hund in Berlin, Hund in Mainz, Hund und Wasser, Tibetterrier

Steffi scheint ja immer schon etwas ketzerisch gewesen zu sein, aber jetzt will sie ewige Tibeterrierwahrheiten anzweifeln. Behauptet, Tibetterrier könnten schwimmen. „Also jetzt ohne Bodenkontakt?“, fragt Habca sicherheitshalber nach. Ja, ich denke sie meint „die Fortbewegung von Lebewesen im Wasser […] durch gezielte Bewegung des ganzen Körpers oder seiner Gliedmaßen“, so dass er „auf der Oberfläche einer Flüssigkeit [verbleibt], indem er (mit seinem eingetauchten Teil) soviel von ihr verdrängt, wie er wiegt“. Kannst Du hier nachlesen.

Habca zögert kurz. „Dochdoch“, sagt sie dann, „hab‘ ich auch schon gemacht. In diesem einen See im Fläming, als ich Dich retten musste. Und in dem See mit Annika doch auch. Und in der Bretagne 2007. Schon oft! Im Rhein sowieso. Nur fotografiert hast Dus nicht, was?“

Ich erinnere mich da auch an andere Sachen. Wie ich sie letzten Sommer im Bikini (also ich) in den Rhein trug und sie mir auf den Kopf kletterte und ich mit schlimm zerkratztem Dekolleté nach Hause kam. Wie sie zahlreichen Stöcken, Bällen und MOs verzweifelt hinterherbellt und sich nicht überwinden kann reinzugehen. Wie sie in der Bretagne 2008 mit besorgtem Blick und langem Hals am Atlantikufer patrouilliert und auf mich achtgibt.

„Das war, weil Du mich zwingen wolltest“, sagt sie. „Ich schwimme nur, wenn ich Lust habe. Und das ist vielleicht nicht so oft wie bei Dir. Aber das ist meine Sache.“

Also gut, sie ist vielleicht mehr die Planscherin. Übrigens habe ich ja auch den Eindruck, dass sie einfach nicht besonders gut schwimmt. Vielleicht probieren wir es auch mal mit Rettungsweste.

Jetzt sind wir aber ins Plaudern geraten, Habca. Komm, ein paar Bilder zeigen wir noch:

Ganz freiwillig im Grunewald:

Und ein wirklich unwiderstehlicher Schwimmspot während einer Klettertour in der Bretagne 2008.

Man siehts nicht ganz genau, aber sie ist da wirklich geschwommen, ganz ohne mein Zutun.

Aber lieber ist ihr eigentlich sowas hier (Mauerpark):


oder das hier (Arkenberge):

„Das ist aber doch jetzt auch wieder total blöd“, sagt Habca noch, „das eine besser zu finden, nur weil die Pfoten den Boden nicht berühren! Was für eine unnötige Normativität!“

 

Showing 6 comments
  • Emil

    Ich stimme dem ganzen Bericht voll zu!

  • BamBam

    Habca, Frauchen sagt, du kennst unseren Bach? Die große Bucht ist ganz tief geworden. Extra für große Hunde ist er jetzt. Ich soll da auch immer rein gehen. Aber bis jetzt wollte ich noch nicht. Schwimmen! Sie tun, als wär das was lebensnotwendiges. Aber ich bin jetzt schon 1 Jahr alt ohne schwimmen. Pffff….

    Dein Freund
    BamBam

  • Kathrin mit Jamie

    Planschen ist aber auch wirklich schön; die Vorzüge des Planschens werden viel zu sehr unterschätzt. Man sollte sowieso nur machen, wozu man Lust hat, Habca, da hast Du völlig recht.

    Aber hübsch sieht`s schon aus, wenn Du schwimmst :-)

    Herzliche Grüße,
    Kathrin und Jamie

  • Hayka vom Bodensee

    Obwohl wir am See wohnen habe ich keine Badehose! Deswegen kühle ich mir auch nur die Beine. Und dies seit 7 Jahren!

  • Steffi

    Na Habca, da stimmt dir der Bhyi-Bo auch völlig zu. Wenn es denn sein muss, schwimmt er auch mal, aber Planschen ist doch viel schöner. Findet Kalle auch. Peggy ist nämlich auch die einzige mit Weste…

    Kalle: Weil die beweglich ist wie eine Eisenbahnschiene und deshalb viel Schwimmen soll!

    Kalle! So redet man nicht über seine Mama!

    *tsss*

  • Hoshi

    Jawohl, Habca, das musste mal gesagt werden!

    Wüffchen
    Hoshi *überwiegend Plantscher*

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