An so heißen Tagen wie gerade sehnen sich alle nach Abkühlung, oder? Auch die Hunde. Wenn du ein bisschen Zeit hast, mach doch dir und deinem Hund die Freude und veranstalte eine kleine Pool-Party! Wir haben Rikes Geburtstag letzte Woche zum Anlass genommen, nach Herzenslust zu planschen, und Spiele am und im Wasser auszuprobieren. Bei der Vorbereitung geholfen hat mir die liebe Anne Sippekamp von „Hund im Sinn“, die immer gaaanz viele tolle Ideen zu Beschäftigung, Spielen und Tricks hat.
Hier meine Überlegungen, die du für deine Pool-Party nutzen kannst:
1. Der Ort
Es gibt mittlerweile viele kleine Pools für Hunde im Handel, und wenn du einen passenden Garten oder Hof hast, ist das eine super Lösung, denn man wird nicht gestört. Man kann auch Planschbecken für Kinder benutzen, die sind oft günstiger – aber auch empfindlicher gegen Hundekrallen. So oder so sollte der Pool-Boden nicht (zu) rutschig sein, sonst leg ein Handtuch, einen alten Teppich oder speziellen Pool-Anti-Rutsch-Belag rein.
Denk dran, dass aufgekratzte, nasse Hunde nicht unbedingt gut für den Rasen sind, und du sie vielleicht auch nicht auf der edlen Lounge-Garnitur haben willst. Schöner als am Party-Tag ständig rummeckern ist, eine so genannte „Ja-Umgebung“ zu schaffen: richte alles von vorneherein so ein, dass du den Hunden nicht so viel reinreden und verbieten musst. Dein Lieblingsbeet kannst du absperren, die teuren Kissen wegräumen, Gläser hochstellen oder drinnenlassen…
Natürlich kannst du auch eine Pool-Party an einem See feiern, achte dann aber darauf, dass ihr andere See-Besucher und – bewohner nicht stört, dass ihr nicht von fremden Hunden und Menschen gestört werdet, und wenn du Fressbares in den See wirfst, sollte das auch wirklich zuverlässig jemand rausfischen. Wenn dein Hund gern richtig schwimmt, ist ein See natürlich die bessere Variante. Hundefreundliche Seen findest du hier.
2. Die Gäste
Frag dich ganz ehrlich: freut sich dein Hund überhaupt über Hundegäste? Wenn nicht, spricht nichts dagegen, eine Party nur für deinen Hund ganz allein zu veranstalten. Wenn ihr Hundefreunde einladet, achte darauf, wie wichtig den Einzelnen Hunde Ressourcen sind. Bei Futterspielen ist immer nur einer dran, die anderen halten Abstand. Lade, je nach deinem Platz, nicht mehr als drei Hundefreunde ein, und verständige dich mit den Menschen auf die Grundregeln, die in deinem Garten regeln (Darf man buddeln? Wie soll man Häufchen weg,achen? usw.). Deine Party wird garantiert lustiger, wenn ihr ähnliche Vorstellungen vom Umgang mit Hunden habt, als wenn ihr anfangt, Erziehungsgrundsatzfragen zu diskutieren, oder die Gäste deinen Hund mobben und alle anderen das für lustiges Spiel halten oder gar von der müssen-die-unter-sich-ausmachen-Fraktion sind.
3. Die Spiele
Rike findet es (immer schon) sehr witzig, Sachen aus Wasser rauszufischen. Ich habe eine Weile mit Leckerlis experimentiert, hatte aber nichts in meinem Vorrat, was schwimmt (und leider steht auf den Verpackungen auch nicht drauf, ob sie schwimmen!). Rike taucht auch nach Sachen, dafür muss das Wasser aber flach und klar sein. Auch meine Käse-Kanus, Möhrenstückchen und Wurstscheiben sind alle untergegangen.
Anne hatte zum Glück die rettende Idee: Sie riet mir, so Papierboote zu basteln, die ich mit Leckerlis aller Art beladen konnte. Das fanden wir alle drei sehr lustig. Die Boote, die Habca erwischt hat, haben nicht sonderlich lang überlebt, aber egal.
Anne hat selber noch so Plastikbecherchen, wie man sie manchmal im Eisladen benutzt, mit einem Leckerli gefüllt und ihren Hund aus dem Wasser fischen lassen. Das ist haltbarer, aber sowas habe ich nicht gefunden. Die bunten Eiswürfelformen aus dem schwedischen Möbelladen funktionieren aber auch! Wenn ihr euch in eurer Küche umschaut, findet ihr bestimmt noch eine kleine Plastikbehälter, die schwimmen können. Vielleicht habt ihr sogar noch ein Spielzeugschiffchen aus Plastik?
Ich habe mit einzelnen „Leckerli-Schiffen“ angefangen, aber lustig ist auch, wenn ihr quasi den ganzen Pool mit Schiffchen voll macht, die euer Hund rausfischen darf!
Ach ja: Ich habe noch eine Art „Flöße“ aus Klopapierrollen gebaut – aber die Rollen saugen sich in nullkommanichts voll und gehen unter…
Man kann auch schwimmfähiges Spielzeug ins Wasser werfen und den Hund holen lassen – Habca und Rike fanden das irgendwie falsch, und haben das Spielzeug beim zweiten Mal vor mir in Sicherheit gebracht. ;-) Übrigens gibt es sogar schwimmfähige befüllbare Futterdummies!
Nachdem alle genug gefischt und getaucht hatten, gab es erstmal ein Hunde-Eis und eine Pause.
Dann kam ein weiteres Spiel: auf einen Wollfaden habe ich Leckerlis aufgezogen, dazu Melonenstücke, Würstchen und leere Plastikflaschen, in denen Kekse waren. Einen Teil dieser Überraschungsschnur konnte nur erreichen, wer in den Pool gestiegen ist.
4. Das Drumherum
Achte darauf, Pausen zu machen. Die Hunde sollten die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen – vielleicht brauchen sie dabei Unterstützung. Pass auf, dass keinem schlecht wird – ich habe zum Beispiel eher ungesunde, kalorienreiche Leckerli mit Möhrenstückchen, Wassermelone & Co gemixt.
Lass die Hunde ruhig selbst ausprobieren und Strategien entwickeln – es macht Spaß, sie dabei zu beobachten! Überleg dir vorher, was Stärken deines Hundes sind, was er gern macht, und wie du das einbauen kannst.
Natürlich ist für die echte Pool-Party-Atmossphäre, vor allem aus Menschen-Sicht, ein bisschen Deko gut! Getränke mit Strohhalmen und Glitzerpalmen, bunte Kissen und Decken, eine Hängematte oder Liegestühle, Strohhüte… lass deiner Fantasie freien Lauf. Snacks und leckere Getränke für Menschen heben die Laune. Und am Ende wird gegrillt.
Viel Spaß bei Eurer Pool-Party!