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Die Ausgangssituation: Ein bitterkalter Samstags, drei Kurse nacheinander an drei Enden Frankfurts, während des ersten war Habca zu hause, beim zweiten ging sie mit, beim dritten sollte sie im Auto warten. „Ziehst Du ihr noch schnell die Jacke an?“, sagte ich zu meinem Mann, wollte schon zu den wartenden Kunden gehen und F. kletterte zum Hund auf die Rückbank.

Die kritische Sekunde: F. kniete auf der Rückbank, das Klicken des sich abschließenden Autos ertönte, keiner dachte sich was dabei. „Wir gehen kurz arbeiten“, sagten wir zu Habca in der ritualisierten Betonung, „pass schön auf“, und schlugen die Tür zu.

Die berühmt-berüchtigte Frage: „Hast Du den Schlüssel?“

Das Ergebnis: Hund im Auto, Schlüssel im Auto (auf der Rückbank, die Spitze lugte unterm Kissen hervor), Menschen draußen. Zweiter Autoschlüssel? In der Wohnung. Der Wohnungsschlüssel? Am Schlüsselbund im Auto. Ersatzwohnungsschlüssel? Bei der Ex-besten-Freundin mit der ich keinen Kontakt mehr habe. Die Kunden: Warten in der Kälte. Der Hund: guckt irritiert aus dem Fenster, in seinem dicken Mantel.

Die Lösung: Dein Freund und Helfer – mit Hund im Auto bekommt man hier einen Prioritätenvermerk, der Mann ist jung und nett, macht keine blöden Bemerkungen und hat tatsächlich Hundekekse dabei. Der Hund bleibt erstaunlich ruhig während der gelbe Engel das Auto malträtiert. Erst als der lange Draht neben ihm herumstochert meldet er den Einbruchsversuch. Auch toll: Der Mann ist tatsächlich noch begeistert von sich, seinem Job, seinem Werkzeug. Als ich sein Drahtgerät bewundere grinst er: „Das habe ich in ganz vielen Größen!“. Süß, oder? Erfroren ist keiner, der Hund wundert sich über unsere Rührung als wir ihn in die Arme schließen und wir haben das Auto noch lieber als vorher.

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