Sie schaut mich mit ihren großen tibetischen Augen von unten herauf an, den Schwanz zwischen die Hinterbeine geklemmt. Sie folgt mir durch die Wohnung, liegt auf dem Duschvorleger, als ich dusche, drückt ihren Kopf an mein Knie, als ich am Frühstückstisch sitze.
„Du riechst nach Angst“, sagt sie, und ich weiß, es macht keinen Sinn, etwas vor ihr zu verbergen. Ihre Seele berührt meine zu sehr, als dass ich ihr einen sorglosen Abschied vorspielen könnte, wie es ein gewöhnlicher Hundetrainer jetzt verlangen würde.
„Ich weiß nicht, wohin Du gehen willst“, sagt sie, „aber wenn es auch die Hölle sei, ich bin bei Dir, ich bin an Deiner Seite. Ich komme mit Dir!“
„Du weißt, dass das nicht geht. Es ist ein Ort, an den Du nicht mitkommen kannst, mein Hund.“
„Es gibt nur einen Platz für mich auf dieser Welt.“ Sie macht sich ganz schwer auf meinem Schoß, lässt sich ganz in mich hineinfallen. „Ich komme mit Dir.“
„Ich weiß, dass Du mitkommst, meine Kleine. Wie könnte es auch anders sein? Du bist immer bei mir. Ich höre Dein Trappeln hinter mir, noch auf dem hintersten Krankenhausflur, und so wird auch Dich mein Schritt immer begleiten. Bei jedem Ast, den ich auf dem Weg liegen sehe, sehe ich mich Dir einen Stock werfen. Ich sehe Dich aus der Ferne auf mich zulaufen, so wie Du mich die Treppe heraufkommen hörst. Ich bin bei Dir, und Du bist bei mir. Du steckst Deine Nase in meine Schuhe, die ich im Flur herumstehen liess, und musst unwillkürlich wedeln. Ich meine plötzlich, einen kleinen vornehmen Habcapups zu riechen, und lächle unter meinen Tränen. Ich kann in den nächsten Tagen, Wochen, nicht zu hause sein. Aber ich bin doch bei Dir, und Du bist bei mir.“
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Das ist aber traurig :(
oje… was ist denn los?… :(
viel kraft rüberschick!…
Das hört sich nach einer harten Zeit an. Möge sie schnell vorübergehen und Ihr gestärkt aus ihr zurückkehren! Wir wünschen viel Kraft und Zuversicht!
Ich wünsche Dir alles Gute, und dass Du ganz schnell wieder bei Deiner Habca sein kannst.
Wir wünschen von herzen ALLES, ALLES GUTE!
Ich habe es auch erlebt, wenn man nachts weint im Krankenhaus weil das Heimweh nach Hundi so gross ist.
Huhu!
Oh je – das hört sich alles sehr traurig und sehr schwer an!
Ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr die Zeit schnell und mit ganz viel Kraft übersteht.
Ich kenns auch nur zu gut. Im April bei meiner NOT-OP hat mir Marc sogar noch Nachts ein Foto von Smarty gebracht nach dem ich stationär aufgenommen wurde.
Ich wünsche Dir/Euch alles alles Liebe und Gute!
NICI
Aaaalles halb so schlimm, meine Kleine! Deine Miriam wird ja bald wieder bei dir sein :)
Hund soll ja Erfahrungen machen, und das ist jetzt eine neue Erfahrung – die macht dich nur groesser und starker!
liebes Wuff,
deine Dixie