In Habca, Hund in Berlin, Hundebegegnung, Hundepsychologie, Hunderassen, Tibetterrier

Gestern zum vorerst letzten Mal mit Habca in unserem Stamm-Park gewesen und doch ziemlich den Kopf schütteln müssen…

Erst ein Ausbruch aus dem Freilauf-Schlamm-Platz, „Wem gehört denn der dicke Beagle?“, allgemeines Gekreische, der Mops war dann auch weg. Der Beagle-Besitzer telefonierte. Der Mops wurde kurzerhand am Geschirr gefasst und zappelnderweise zurück ins umzäunte Areal verfrachtet. Aua! Der Beagle wurde „unterworfen“, das macht man schließlich so, Herrchen telefonierte währenddessen aber weiter, was der Tonspur eine eigenartige Dynamik verlieh. Hoffentlich war der Hund hinreichend medienkompetent. Mops und ein anderer Jungspund übten jetzt Herangerufen werden. Ihr wisst ja sicher, wie das hundepädagogisch korrekt geht: Die beiden jungen Hundemütter strahlten riesige Begeisterung über die Tapselschritte, die die Hundis auf sie zu machten, aus, sie kreischten und jodelten, feuerten die Tiere an und wedelten mit den Armen. Unterdessen lernte ich endlich, was „Platz“ für den anständigen Berliner Rotti heisst: „Arsch runter!“ kannte ich schon, das ist Sitz und funktioniert gut. Heute aber hieß es: „Arsch runter – den ganzen Arsch!“. Das war ein tadelloses Platz. Und Herrchen bleibt recht freundlich dabei. Ein großer nordischer Mix hatte ein Dominanzproblem (darf man das überhaupt noch so sagen?), jedenfalls musste er jedem anderen Hund den Kopf auflegen oder ihn besteigen. Da hatte er einiges zu tun und der Ärger blieb nicht aus: Als Herrchen ihn dann anschrie, warf er sich auf den Rücken, aber er sollte ja „rankommen“, wie man so schön sagt, also robbte er noch ein paar Meter in halber Rückenlage. Ne, da würde ich mir als Halter aber auch Sorgen machen… Später floss sogar noch Blut an einem Weimaraner-Ohr, aber da waren wir schon fast wieder aus dem Park verschwunden. – Und Habca? Auf dem Hundeplatz saß sie natürlich zwischen meinen Beinen und guckte mich mit großen Augen an. „Spinnen die denn alle?“, hat sie gefragt. Aber wenn jemand seinen Hund anschreit, dann schreitet sie furchtlos ein… Wir haben dann noch auf dem Trimm-Dich-Pfad-gespielt, und ein großer Boxer hat uns zugeschaut, der so fett war, dass er nur mühsam einen Fuß vor den anderen setzen konnte.

Showing 5 comments
  • Walter & Ash

    Uiuiui, hört sich ein wenig nach dem totalen Dominanz-Unterwerfungs-Wie-versau-ich-meinen-Hund- Chaos an. Aber der Prenzlauer Berg ist überall – auch hier in Franken ;-)

  • Anonymous

    Haua, Haua, Ha,
    ich will nur hoffen, dass die Rheinischen Frohnaturen besser mit ihren Vierbeinern umgehen.
    Hier auf dem platten Land gibt es ja viele Jäger, die immer erstaunt sind, wie das Carlchen hört, ohne das ich schreie oder ihm drohe, „einer von uns beiden bleibt im Wald“.Und: Wie kann man einen Jagdhund nur Carlchen nennen?
    Da schäumt dann meine Galle über.
    Solches Verhalten zeigt mir immer wie diese Menschen mit ihren Kindern umgehen.( Arsch runter)
    Arme Welt….
    Deine Silvie mit Carlchen und Indi

  • Wurschti

    Bei den Vorkommnissen fällt der Abschied zumindest nicht zu schwer. Obwohl, diese Studien werden dir vielleicht schon bald fehlen… :-)

    Viele Grüße vom Wurschti

  • Trudy

    Liebe Miriam, hier muss Schluss sein für heute. Aber, wie finde ich wieder hierher, auf speditive Weise?
    Könntest du nich die Archiv-Funktion aktivieren, so könnte ich direkt Februar 08 anklicken und weiterlesen. (Beispiel in meinem Blog)
    Liebe Grüsse und danke für den vergnüglichen Nachmittag. Du erzählst einfach wunderbar.

  • Trudy

    sorry

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