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Ich habe gestern darüber geschrieben, wie wichtig es ist, verschiedene Belohnungsarten aufzubauen. Aber  woher weiß ich denn eigentlich, was für meinen Hund eine Belohnung ist, und was besser als was ist? Natürlich sehe ich, ob ihm etwas Spaß macht – aber als wissenschaftlich fundiert arbeitende Hundetrainerin reicht mir das nicht! Und: kann es nicht auch sein, dass dem Hund z.B. Fressen Spaß macht, und er das Essen trotzdem nicht als Belohnung für das von mir gemeinte Verhalten versteht?

Woher weiß ich also, was eine Belohnung ist? 

 

Eine Belohnung ist etwas Angenehmes, aber nicht alles Angenehme ist eine Belohnung. Ob etwas eine Belohnung war, kann man nur im Nachhinein feststellen: eine Belohnung erhöht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des gezeigten Verhaltens. Oder anders formuliert: Dein Hund setzt sich auf Sitz nicht hin, weil er weiß, dass es eine Belohnung gibt, sondern weil es letztes mal eine gab.

Mehr darüber z.B. in Viviane Thebys Buch „Verstärker verstehen“.

Von ihr stammt auch ein kleines Experiment, mit dem ihr herausfinden könnt, welche Belohnung euer Hund bevorzugt.: Ihr ordnet mehrere Belohnungsmöglichkeiten nebeneinander an – maximal die Hälfte sollte fressbar sein. Dann lasst ihr den Hund frei wählen. 

Denkt allerdings daran, dass das Ergebnis nur für diese Situation in diesem Moment gültig ist. Etwas belastbarer wird es, wenn ihr das zu verschiedenen (Tages-)Zeiten an verschiedenen Tagen durchführt, und das ganze protokolliert.

Das Experiment war der erste Schritt in der „Trainingsoffensive 2017„, die sich für die Online-Verbreitung von aktuellem Trainingswissen einsetzt.

Bei uns sah das zum Beispiel so aus:

 

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