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Ein Video hat mir im Maison de l’Epagneul Breton besonders gefallen: Es ging darum wie den Hunden beigebracht wird ruhig anzuzeigen und vorzustehen, ohne loszupreschen oder den Vogel aufzuscheuchen. Der Jäger hat den jungen Hund an einer dünnen Lederschleppleine und sie schleichen sich gemeinsam an die Schnepfe an. Jäger und Hund bewegen sich ganz langsam, vorsichtig, wie in Zeitlupe. Kein Ast knackt. Mensch und Hund verharren. Der Mensch legt sanft seine Hand auf die Seite des Hundes und flüstert ihm etwas zu. Beide sind gespannt, bewegungslos.

Bretone beim Vorstehen, Quelle: http://www.frankreich-sued.de/generale-server/tiere/hunderassen/epagneul-breton.htm

Es ist eindeutig was sie da machen, der Hund versteht es in der Situation. Es macht Sinn. Er macht es mit dem Mensch zusammen. Futter, Clicker, eine andere Belohnung als das leise bestätigende Flüstern und die Gemeinsamkeit wären hier völlig fehl am Platz!
Es ist so leicht, einem Hund auf diese Weise zum Beispiel Stehenbleiben beizubringen. Und es ist so ehrlich, so echt. Es ist Mit-dem-Hund-in-der-Welt-sein. Meines Erachtens die älteste und selbstverständlichste Art des Hundes zu lernen. Es kommt mir so vor als würde sie heute wenig genutzt.

Showing 2 comments
  • Kathrin mit Jamie und Pippin

    Oh ja, da hast Du recht! Helene Leimer schreibt übrigens ähnliches zu gemeinsamen Spaziergängen; vielleicht magst Du ihr Buch mal lesen: „Die Sache mit dem Dummy“.

  • Enya

    In einer ansonsten lauten Welt ist diese Form der Zusammenarbeit selten geworden – leider.
    LG, Enya

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