Nachdem Nomi gestorben ist, bin ich ziemlich krank geworden, und arbeite erst seit gestern wieder. Nach und nach befasse ich mich auch mit dem Punkt auf meiner To-Do-Liste:
„Nomi abmelden etc“.
Man kennt das: wenn ein Mensch gestorben ist, gibt es unheimlich viel zu organisieren. Beim Hund ist es nicht ganz so arg. Wichtig ist:
- den Hund bei Tasso abmelden (geht über Online-Formular)
- von der Hundesteuer abmelden (in Frankfurt z.B. kann man ein Formular runterladen, ausfüllen und mit der Post schicken)
- von der Hundehalterhaftpflicht und evtl. anderen bestehenden Versicherungen abmelden
Darüber hinaus informiere ich
- behandelnde Tierärzte, Physiotherapeuten, Ernährungsberater – im Prinzip alle, die Nomi „in ihrer Kartei haben“
- Menschen, zu denen ich vielleicht nicht viel Kontakt habe, für die Nomi aber wichtig war – z.B. Vorbesitzer
Die Frage, was mit dem toten Hundekörper passiert, würde man sich am besten schon während des Hundelebens stellen. Es gibt mehr Optionen, als viele wissen – ich liste die mir bekannten und in Frankfurt zutreffenden auf:
- auf dem eigenen Grundstück vergraben, mindestens 50 Zentimeter tief, Grundstück darf nicht in unmittelbarer Nähe von öffentlichen Wegen und Plätzen liegen und sich nicht in einem Wasserschutzgebiet befinden
- beim Tierarzt abgeben bzw lassen – dann kommt es in die Tierkörperbeseitigungsanstalt
- selbst bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH oder der Tierkörperbeseitigungsanstalt abgeben
- Beerdigung auf einem Tierfriedhof (in Frankfurt hier)
- Einäscherung über Tierbestatter (z.B. Anubis, Tierbestattung Rosengarten, Abendrot Tierbestattung)
Ganz wichtig finde ich auch, greifbare Andenken für sich selbst zu haben. Natürlich ist das wichtigste die Erinnerung, und die Liebe, die man im Herzen trägt. Aber irgendwann wird es schön sein, etwas in die Hand nehmen zu können.
- ich bin dabei, mir ein Buch zu gestalten mit meinen Lieblingsfotos von Nomi, den schönsten Erinnerungen. Hierzu habe ich einige Freunde gebeten, Geschichten undErinnerungen an Nomi beizutragen. Ich stelle es mir schön vor, in diesem Buch zu blättern, und mich an sie zu erinnern. Fotobücher habe ich auch schon verschenkt, wenn ein Hund gestorben ist, und ich Fotos von ihm hatte.
- es gibt auch vorbereitete Erinnerungsbücher, sozusagen zum Ausfüllen, z.B. „Mehr als nur ein Hund„
- ich habe mal versucht, von Habcas und Nomis Pfoten Gipsabdrücke zu nehmen, oder sie mit (Finger-, Stempel-)farbe zu bemalen und Abdrücke zu nehmen. Hat ehrlich gesagt nicht so gut geklappt. ;-) Aber es gibt auch fertige Sets, vielleicht geht es damit besser.
- man kann aus der Asche seines Hundes einen künstlichen Diamant herstellen lassen (die Option fand ich immer besonders schön, ist aber unglaublich teuer – mehr Infos z.B. hier)
- ich lasse mir eine Kette aus Haaren von Nomi machen, von tierhaar-filzbar. So wird ein Stück von ihr auch ganz greifbar immer bei mir sein.
Ich glaube, dass man, gerade weil viele Menschen mit der Trauer um einen Hund nichts anfangen können, noch viel mehr dazu neigt, den Schmerz zu verdrängen, als bei anderer Trauer. Selbst bei denen, die verstehen, wie sehr ich um Nomi trauere, habe ich manchmal das Gefühl, dass sie von mir erwarten, schneller „damit fertig zu werden“. Ich finde es hilfreich, immer wieder zu hören und zu lesen, dass andere Menschen auch sehr unter dem Verlust ihres Hundes leiden. Es gibt mittlerweile ziemlich viele Bücher zum Thema – Ich habe nicht alle gelesen, aber einige haben mir gut getan.