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Ich habe eben versucht, etwas zu Stricken. Vor drei, viel Jahren habe ich von einer Freundin und mit Büchern Stricken gelernt, und ein paar Schals und so gestrickt. Wird ja noch gehen, dachte ich.

Kurz darauf saß ich mit einem sich verknotenden Wollknäuel, einem Handy mit Brigitte.de – Anleitung, verkrampften Fingern und zwei mitleidigen Hunden auf dem Sofa, und dachte: da fehlt doch jetzt die dritte Hand, um den Faden auch noch festzuhalten. Und wieso hat die Nadel keinen Greifarm, wie soll ich das jetzt da durchziehen? Masche, was meinen die überhaupt mit „Masche“?

Da fiel mir auf, dass ich solche Sätze von meinen Hundetrainings-Kunden kenne.

Klickern, Füttern, Leine halten? „Da brauch ich ja drei Hände, mindestens!“

Der Zweifel an der Ausrüstung („Ob ich mal mit Häkelnadel stricken soll?“ / „Warum kann man nicht mit Flexileine trailen, dann erspart man sich das Leinentheater!“), der Zweifel an sich selbst („ja bei dir klappt das natürlich!“), die Euphorie („oh, es klappt, es klappt! Morgen stricke ich Pullover mit Zopfmuster!“ / „Seit Sie hier waren, ist Bello so brav!“), die Verzweiflung („das wird doch nie was!“). Irgendwann ist einem nur noch zum Heulen zumute. Tapfer macht man wieder und wieder alles auf, bis man denkt: „beim dritten Mal muss es jetzt aber doch klappen!“, oder auch: „wieso hat es denn eben geklappt, und jetzt nicht?“

Ich geh‘ dann mal Hunde trainieren und Leute durch diesen schwierigen Prozess namens „Lernen“ coachen…

Hey, aber die Wolle ist schön, oder?  Und irgendwie sehe ich da auch einen guten Ansatz… ich bin und bleibe eben eine positive Trainerin.

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