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Ich versuche ja, mit den Hunden alles über Belohnungen zu erarbeiten: mit Welpen und erwachsenen Hunden, Grunderziehung und Problembearbeitung. Nun ist mir dabei ganz wichtig, dass „Belohnung“ nicht gleich „Futter“ ist. Es gibt so viel mehr Belohnungen, und in vielen Situationen finden viele Hunde was anderes als Futter viel besser (keine Idee, was dein Hund richtig gut findet? Hier gibts ganz viele Anregungen – schaut in die Seitenleiste rechts!) Außerdem: Wenn man seinen Marker (den Click, oder ein entsprechendes Wort) nur mit Futter verknüpft, dann ist er auch mit der entsprechenden Motivation verknüpft – und wenn der Hund keinen Hunger oder keinen Appetit mehr hat, ist der Marker gar nicht mehr so erstrebenswert!

Andererseits ist Futter so unglaublich praktisch. Das kann man immer dabei haben, die meisten Hunde nehmen es gerne, es geht schnell, unterbricht das Training also nicht so lange wie z.B. Spielen, man kann leicht viele Wiederholungen haben… Kurz gesagt: Ganz schön oft landet man eben doch beim Futter. Die meisten vielleicht, weil sie es nicht besser wissen, andere, weil sie es aus dem genannten Gründen so wollen.

Ich mache das mit meinen Hunden übrigens so: Der Clicker ist bewusst mit einer Futtererwartung verknüpft (das heißt z.B. auch, dass die Hunde sich nach dem Click sofort zu mir umschauen, weil sie Futter erwarten: sehr praktisch!), das Marker-Wort kündigt irgendeine Belohnung an. Für Rike ist das oft hochwertiger: ein Spielzeug, ein Renn-Anlass, was zum Erforschen und Beschnuppern…

Á propos Rike: Als Rike vor einem Jahr mit ihren acht Wochen zu uns zog, war sie ja echt nur eine Handvoll Hund. Ich belohne relativ oft mit Trockenfutter: nach ein paar Stücken war die Kleine satt!

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Das Problem höre ich von Kleinhundehaltern oft: entweder, der kleine Hund ist sehr schnell satt, und verliert dann die Lust, bzw der Click ist nicht mehr viel wert – siehe oben. Oder das Hündchen frisst zwar weiter, wird dann aber dick.

Wie also kann man kleine Hunde sinnvoll mit Futter belohnen?

  1. Macht Euch klar, dass es viele Nicht-Futter-Belohnung gibt, und setzt sie ein. (S.o.)
  2. Es kommt bei einer Belohnung nicht darauf an, dass der Hund viel bekommt, sondern dass er es lecker findet. Fingernagelgroß ist eine gute Orientierung.
  3. Oft gilt: je ungesünder, desto leckerer. Oder umgekehrt. Das muss aber nicht sein! Finde raus, welche gesunden, kalorienarmen Sachen dein Hund mag. Habca liebt rohe Karottenstückchen, andere Hunde finden z.B. getrocknete Bananenchips toll, oder Süßkartoffel“pommes“.
  4. Hunde lecken und schlecken gern, und über Schlecken nehmen sie weniger auf. Probiert den „Roller Pop Trainings Snack“ von Trixie, eine Art Deo-Roller zum Lecken, oder besser noch das „Schleckerchen“ zum Selbstbefüllen (unter dem Link findet ihr auch Rezepte fürs Schleckerchen – unten rechts auf der Seite)
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    (Was Rike am liebsten schleckt, gibt es nicht in Tuben…)
  5. Ähnlich funktionieren Futtertuben, Leberwursttuben, und so „Salbendosen“ (Apotheke!), aus denen der Hund lecken und lutschen darf. Hochwertig für den Hund, wenig Kalorien! Verschiedene Modelle werden hier vorgestellt. Ich rate Kleinhundebesitzern von den fertigen Tuben eher ab, da die meiner Erfahrung nach schlecht werden, bevor der kleine Hund sie aufgegessen hat. Für die ganz Kleinen ist, siehe Link, auch eine Spritze eine pfiffige Idee! Eine ordentliche Tuben-Auswahl findet ihr ganz einfach bei Amazon (Werbelink). Meine ehemalige Kundin Harmke Horst hat übrigens ein ganzes Buch über „Training mit der Futtertube“ geschrieben!
  6. Geleeartige Fleisch-Streifen kann man sehr gut sehr klein schneiden. Geht mit der Schere oft besser als mit dem Messer! Meine zwei lieben z.B. die Entenbrust-Streifen von DOKAS.
  7. Von „Bubeck“ gibt es kleine, herzförmige oder toastbrotscheibenförmige trockene, nicht fettende Kekse, getreidefrei, kommen bei uns auch sehr gut an. (http://www.bubeck-petfood.de/hundekuchen-hundeleckerli/kleine-rassen/)
  8. Getrocknete Fische (verschiedene Marken) kann man gut zerbrechen und zerbröseln! Aber Vorsicht, mein Mann kreischt immer, wenn ich irgendwo so einen Mini-Fischkopf mit Augen rumliegen lasse, und er hebt es auf um zu gucken was es ist. ;-)
  9. Oft findet ihr kleine Leckerli unter dem Namen „Clickerfutter“, zum Beispiel das hier oder auf Kartoffelbasis. Da gibt es sogar was Vegetarisches, das bei meinen Testern sehr gut ankommt!
  10. Von „Chewies“ gibt es „Mini-Knöchelchen„. Für Rike teile ich die oft sogar noch. Habca liebt sie.
  11. Was wir auch immer zuhause haben sind die „Trixie-Trainersnacks Mini“. Wenn sie leer sind, sagen mein Mann und ich: „Wir müssen mal wieder ein Eimerchen kaufen gehen“…
  12. Und zuletzt: Nicht vergessen, die Leckereien von der Tages-Futtermenge abzuziehen! Bei einem kleinen Welpen, der gut trainiert wird, kann das heißen, das für den Napf nichts mehr übrig bleibt. Nur Leckerchen fressen, kann aber kaum ausgewogen sein. Ich rechne deshalb so rum: Etwa ein Drittel der am Tag benötigten Energiemenge sollte der Hund ohne Gegenleistung und in Ruhe aus seinem Napf fressen. Den Rest verfüttert man beim Training – so gesund wie möglich, aber so attraktiv wie nötig!
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Habca schmeckt nicht alles…

 

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… aber für was Leckeres kann man sich schon mal lang machen (aka den Rücken dehnen!)