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Eine Hundetrainerin sagte vor einiger Zeit zu mir, ich sollte aufpassen, dass ich aus Habca keinen „Beschäftigungsjunkie“ mache. Ist was dran. „Leine ab“ ist für Habca das Signal: Super, jetzt machen wir was zusammen. Das finde ich erstmal nicht schlecht, zumindest besser als ein Hund, der sofort abdüst, wenn die Leine ab ist. Aber natürlich sehe ich auch ein, dass der Hund seine Beschäftigung nicht zu sehr einfordern sollte (schulmäßig bei Fuß gehen ist eben auch eine Form von Betteln) und auch mal alleine Spaß haben können sollte (das wird immer besser).

Nur: Wir beide haben halt auch zusammen ziemlich viel Spaß. Gerade so Quatschkommandos (Schlag ein, Auf den Rücken Springen, auf den Arm Springen, auf Sachen draufspringen) bringen uns beide (jeden auf seine Art) zum Lachen. Nach der angespannten Arbeit „nur“ Spazierengehen tut mir manchmal gut, fällt mir aber manchmal auch schwer. Dann machen wir lieber irgendwelchen Quatsch.

Zum Beispiel auf Tische springen. (Hier musste man verstehen, dass es nur funktioniert, wenn man erst auf die Bank und dann auf den Tisch springt, also auch noch intelligenzfördernd. ;-) )

Ich bin überzeugt, dass Habca durch solche Aktionen weniger ängstlich wird und dass es für unsere Bindung gut ist. Und wenn der blöde dicke Gutenmorgensager kommt und Habca sich ihn schnappen will, und ich es zu spät checke, um sie noch zu rufen oder abzulegen oder solche schwierigen Sachen, dann kann ich ihr manchmal noch sagen: Hey, guck mal, der Pfahl da, kannst Du da drauf springen, mmh? Schaffst Du das? Und dann steht sie da und blöde andere Hunde sind ihr egal. Aber das ist nur so ein Nebeneffekt.

Macht Ihr auch manchmal so einen Quatsch?

 

Showing 8 comments
  • Anouk

    Eine schlaue Hundetrainerin muss das gewesen sein. Frauchen versucht auf Spaziergängen auch nicht zu viel von uns zu verlangen. Mal ein „Platz“, wenn wir gerade vorlaufen, damit wir das auch können, wenn ein Fahrradfahrer kommt und mal lässt sie uns auch irgendwo draufspringen (Baumstämme, Strohballen, Bänke). Ansonsten haben wir in der Hundeschule genug Beschäftigung (Longieren, Unterordnung, Agility, Suchspiele, schlau gucken) und Cousteau macht ja auch noch Mantrailing. Da sind Spaziergänge fürs Spazierengehen ausreichend.
    Wenn wir es uns recht überlegen, amchen wir eigentlich zu viel. Frauchen bemerkt an freien Tagen (also Tage, an denen wir mal gar nix gemacht haben, vor allem bei Anouk gewisse Entzugserscheinungen).
    Deshalb ist es ihr auch ganz recht, mal nur mit mir Unterordnung zu machen und mit Cousteau Mantrailing.
    G. Bloch würde bei uns schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und uns bedauern ob der vielen Beschäftigung, die wir haben.
    Andererseits hat Frauchen auch sehr viel Spaß dabei, uns zu beschäftigen und schaden tut sie uns auch nicht erheblich (wir sind keine Balljunkies und auch sonst nicht abhängig), also lassen wir ihr den Spaß und machen alles mit…
    beschäftigte Grüße, Nouki

  • Habca & Miriam

    Stimmt, Ihr macht ja auch echt viel… Habt Ihr auch dieses Gespräch in der neuen DOGS mit Bloch und Konsorten gelesen, darüber dass Mensch und Hund eine tolle Zeit miteinander haben sollen ohne ständig was zu machen? Klar, nur durch die Gegend schnuffeln ist auch mal super, und Balljunkies sind wirklich doof. Aber irgendwie braucht glaube ich jedes Mensch-Hund-Team sein eigenes Gleichgewicht, und Motivation und Abhängigkeit sind immer noch zwei paar Schuhe…

    (Stimmt, die Hundetrainerin ist schlau, aber vor allem seeehr streng. Durch bloßes Frauchenvergöttern nicht zu beeindrucken. ;-) )

  • Anouk

    nicht gelesen, verschlungen, noch in Schuhen und mit Briefkastenschlüssel in der Hand…

    Die Toskana-Hunde machen außer spaziergehen und Wache schieben auch nicht viel. Aber: Jeder Mensch muss mit seinem Hund das richtige Gleichgewicht finden. Das kann bei dem einen nur Spazierengehen sein und bei dem anderen fünf verschiedene Hundesportarten.
    Das kommt auch auf die Rasse und die Vorerfahrungen und die gelernte Motivation an.
    UNsere Mininacktnase macht auch Wasserball, Kinderturnen, Musik und Englisch und ist aber genauso glücklich, wenn sie „nur“ mit ihren Freundinnen auf der Straße spielen kann. Nur mit Spazierengehen kann man ihr eigenartigerweise keine Freude machen…
    Was für eine Hundetrainerin habt ihr denn?
    neugierige Grüße, Nouki

  • Emil

    Ich habe Draussen viel zu viel zu tun. Tausend Pipistellen abschnüffeln, 100 mal Bein heben, Mäuse erschnuppern, Wildspuren … Horizont abscannen, Vögel beobachten, Hundemädchen suchen.*hechel*
    Aber ab und an spielen wir auch mal, aber nicht so oft. Denn Frauchen kennt meine Spielleidenschaft und will das nicht zu sehr fördern. Der Rest der Zeit gehört alleine mir und das ist auch gut so.
    Wuff
    Emil

  • Merlin

    Richtig Emil, wir Rüden haben gar keine Zeit für so einen Quatsch :-)

    Wuffwuff
    Merlin

  • Banjoko Silberlöwe

    Frauchen hat mich ganz zu Beginn unserer Freundschaft, immer ganz groß angeguckt und mich gefragt: „Spinnst du? Hund?“ Weil ich ihr alles brachte, vor die Füße schmiss und anfing sie anzubrüllen „Mach was mit mir! Los, bisschen dalli, dalli“ Darum hat sie mich fast ein Jahr lang nur schnüffeln lassen, draußen, bis ich kapiert hatte, dass sie stinklangweilig ist. Nur wenn sie mich rief und ich kam, dann bekam ich ein Lecker. Oder andere Sachen, die ich lernen musste.

    Inzwischen können wir auch mal ein bisschen Blödsinn machen draußen, ohne dass ich ausraste. Sie versucht, das so zu machen, dass es zu meiner Tagesform passt. Und zu ihrer eigenen. ;)

  • Banjo's Frauchen

    Noch was: Die Pizza-Hunde haben aber Bewegung. Irgendwie und den ganzen Tag über, wie sie wollen. Darum kann ich Herrn Blochs Ansicht auch nicht kritiklos auf jeden Hund übertragen.

    Banjo hat sehr wenig Bewegung. Wie das bei euch ist, weiß ich grad nicht so. Mit menschlicher Arbeitszeit und hündischem Alleinesein und schlafen.

    Ich finde, da muss man dann auch schon mal ein bisschen die Hirnzellen und die Muskulatur ankurbeln, zum Ausgleich. Wenn ich an einem Tag nicht so viel Zeit für ihn aufbringen kann, dann fahr ich ihn auch nicht hoch. Dann reicht ein Schnüffelspaziergang und coolbleiben. Wenn wir viel Zeit haben für lange Spaziergänge, dann Blödeln wir draußen auch oder machen ein bisschen Gehorchen.

    Es muss halt zu uns und zum restlichen Tag passen.

  • Wurschti

    Auf den Spaziergängen soll ich mal auf Baumstümpfe hüpfen oder um Bänke oder Striegel-Häuschen laufen. In Baugebieten sind es auch mal Röhren oder wir spielen fangen um die Baucontainer.
    Ganz besonders freuen sich meine Nacktnasen, dass ich scheinbar das Kommando „noch einmal!“ verstehe. Wenn ich eine Runde um eines der Striegel-Häuschen gedreht habe und mein Leckerli bekommen habe und Frauchen „noch einmal“ sagt (ohne eine Geste oder eine Handbewegung), dann laufe ich noch einmal herum. Das funktioniert auch beim Durchlaufen von Röhren, etc…

    Viele Grüße vom Wurschti

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