In Agility, Clickertraining, Entspannungstraining, Hundebegegnung, Hundeerziehung, Hundepsychologie, Hunderassen, Hundesport, Hundetraining, Läufigkeit, Mantrailing, Mehrhundehaltung, Rike, Rückruf, Schipperke, Taunus mit Hund, Welpen


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Rike wird heute 14 Wochen alt. Ist das eine lange oder kurze Zeit, auf der Welt zu sein? Ich finde: kurz, und staune über  die Selbstverständlichkeit, mit der sie lebt. Hier lebt, bei uns lebt.

Sie ist auch wahnsinnig groß geworden. ;-) Also im Vergleich zu vor sechs Wochen. Was hat sich noch getan? Schauen wir doch mal, was ich vorhatte:

 

  • Stubenreinheit: naja. Ich glaube, das Konzept hat sie allmählich verstanden. Wir sind natürlich viel weniger konsequent und streng, als wir vorhatten. Ich habe irgendwo im Internet die Information gefunden, dass Schipperkes im Gegensatz zu allen anderen Hunden als Welpen nicht ankündigen, wenn sie pinkeln müssen. Ja, auch als Hundetrainerin ist man nicht davor gefeit, sich die Welt zurecht zu googeln! (Natürlich halte ich das für Schwachsinn – aber irgendwie beruhigenden Schwachsinn…)  
  • Beißhemmung: naja. Sehr unterschiedlich – sie gerät schnell in hohe Erregungslagen, und beißt dann heftig. Wenn sie entspannt ist, ist sie vorsichtig. Der Kiefer ist eben ein sehr emotionales Gerät, ich kenn‘ das Problem…
  • Name lernen: super, reagiert auch aus dem Spiel oder ähnlicher hoher Ablenkung 
  • Blickkontakt: yep, sie nutzt es bereits als Default
  • Kommen (Pfiff/ Ruf): auf Doppelpfiff kommt sie angepest
  • Marker/ Clicker kennen lernen – z.B. mit Target-Übungen: Handtarget und Clicker kennt sie, es gab bei hoher Ablenkung auch schonmal ein, zwei „überhörte“ Klicks.
  • nicht-Bellen beim Besuch bekommen: Sie bellt noch gar nicht.
  • positive Hundekontakte: Ja, recht viele – irgendwie sind (fast) alle nett zu ihr, auch wenn sie manchmal etwas, naja: forsch ist.
  • Calming Signals in Hundekontakt bestärken: habe ich Schwierigkeiten mit, wenn sie denn tatsächlich im Kontakt ist. Muss ich nochmal drüber nachdenken.
  • Hunde ruhig anschauen, ohne Gelegenheit hinzurennen: klappt prima. Sie hat auch schon bei einem Social Walk mitgemacht!  

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  • zum Trailen sollte sie früh das Trail-Ritual kennen lernen: erst hatte ich hiermit Schwierigkeiten, weil ihr Suchgeschirr erst ewig nicht geliefert wurde, und sich dann als viel zu groß herausstellte. Jetzt mache ich es so, dass ich ihr zum Startritual das Geschirr über den Kopf ziehe, dann schnuppert sie,dann ziehe ich es wieder aus und sie sucht frei. Das macht sie sehr schön, mit tiefer Nase, schnell und sicher. Bisher hat sie nur Friedrich und mich gesucht. 
  • fürs Agility will ich als erstes, dass sie lernt, die Geräte und die Aufregung der anderen nicht mit eigenem Hochfahren zu verknüpfen: Ich habe das Gefühl, dass sie sich von „Aufregung von anderen“ gar nicht so doll anstecken lässt. Sie sieht ja mit mir oft aufgeregte andere Hunde, und macht doch sehr ihr eigenes Ding. Sie war beim Agility bisher einmal mit, und fand es natürlich schon aufregend… ich merke das daran, dass sie Futter unvorsichtig nimmt, etwas zum Beißen und Kauen braucht. Fröhlich ist sie immer, auf ihre Signale hört sie, und sie kann mir Verhalten anbieten. 

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Was noch?

  • sie lernt zwei Entspannungssignale: Lavendel und ein Wort. Ich habe lange überlegt, ob sie das gleiche Wort lernen soll wie Habca oder ein anderes – habe jetzt ein eigenes genommen, weil ich glaube, es ist günstig, beide getrennt ansprechen zu können. Da wir aber oft zusammen entspannen, werden sie wahrscheinlich auch das jeweils andere Wort zumindest etwas lernen – was ich aber ok finde
  • die zwei sind an Futter total entspannt miteinander, tauschen, fressen aus einem Napf… siehe Foto
  • sie kann ganz toll Sitzen. :-) Ich habe bisher alles, was ich ihr an so formaleren Dingen beibringe, nur geshapet. Mit ihr zu shapen ist für mich eine Herausforderung, weil sie total schnell ist, Verhalten anbietet ohne Ende, so ganz „ungehemmt“… macht Spaß!
  • Intelligenzspielzeug gibt es täglich, und sie kapiert sie alle sofort (ich sage Habca aber jedes Mal, dass ich sie mindestens genauso doll lieb habe, auch wenn sie nach zehn Jahren noch nicht alles raus hat)
  • Spielen mit Habca klappt gerade weniger gut als am Anfang: Habca spielt vor und während ihrer Läufigkeit besonders viel, die ist jetzt vorbei – und Rike beißt gerade echt viel in Habcas Haare und hängt sich dran – das findet die nicht so toll  
  • Autofahren in ihrer Transportbox klappt ohne ein Mucks, auch kurz darin warten ist kein Problem
  • was echt nervt, und nicht in meine Pläne passt, ist, dass ich seit vier Wochen (von den sechs Wochen, die sie hier ist) so on-off-krank bin, also viel weniger machen kann, als ich will, und das gerade jetzt. Das ärgert mich echt, aber es lässt sich ja nicht ändern…